GB_06.2022

10 06 / 2022 von 83,0 m deutlich größer ist als bei einer Höhe von z. B. 4,0 m, was entsprechende konstruktive Stabilisierungsmaßnahmen zur Folge hat. Abhängig von der Höhe verändert sich die Windbelastung so deutlich, dass im unteren Gerüstbereich „Standardanker“ eingesetzt werden konnten, aber mit zunehmender Gerüsthöhe und der damit verbundener größerer Belastung, Schwerlastanker notwendig waren, um die Horizontalkräfte aus der Gerüstkonstruktion in das Bestandsbauwerk abzuleiten (Abb. 9). Oberhalb von 60,0 m Höhe waren die entstehenden Ankerlasten so groß, dass in Zusammenarbeit zwischen Baubestandsstatiker – Gerüstaufsteller – Gerüststatiker Sonderlösungen gefunden werden mussen, da das Bestandsbauwerk teilweise nicht in der Lage war, die Ankerlasten aus dem Gerüst aufzunehmen und abzuleiten. Hier wurde plötzlich nicht die Gerüstkonstruktion, sondern die Lasteinleitung bzw. die Lastableitung in das Bestandsbauwerk ein Problem. Je nach örtlicher Ausbildung des Bestandbauwerkes wurden Lasteinleitungswechsel aus Stahlrohr-Kupplungsmaterial, „Berliner Bindern“ und Wandkonsolen notwendig, um die Ankerlasten in den tragfähigen Bereich des Bestandbauwerkes einleiten zu können (Abb. 10). Auch hier haben die Fachleute der Firma AGB Alster Gerüstbau eine baupraktische Lösung gefunden, die baubar, nachweisbar und schnell umsetzbar war und so die Gerüstmontage oberhalb von 60,0 m Höhe überhaupt möglich gemacht hat. Das Ergebnis war ein fachgerechtes Arbeitsgerüst mit geeignetem Höhenzugang und ausreichendem Arbeitsraum zur Durchführung der bauseitigen Arbeiten mit einer Aufbauhöhe von ca. 83,0 m (Abb. 11). TECHNIK Abb. 9: Ankertypen Mundsburg Tower Hamburg, Abhängig von der Bauhöhe (Quelle: Ingenieure Tomshöfer & Partner) Abb. 10: Ankertypen und Anschlusswechsel Mundsburg Tower Hamburg, abhängig von der Bauhöhe (Quelle: Ingenieure Tomshöfer & Partner)

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