18 01 / 2025 bei dem sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Maßnahmen zum Erhalt der Gesundheit informieren können. Ein immer größer werdender Aspekt ist dabei die mentale Gesundheit. DER GERÜSTBAUER: Wie kam das bei Ihrem Team an? Angelika Gehlert: Sehr gut. Unser Team hat sich sehr offen und sehr interessiert gezeigt. Sie fanden es außerdem gut, dass wir auch das Thema „mentale Gesundheit“ aufgenommen haben, welches leider oftmals immer noch stigmatisiert wird – obwohl es gerade im Bau hoch brisant ist. Wir freuen uns, wenn wir hier zur Enttabuisierung beitragen können. Ludwig Schwarz: Wichtig in diesem Zusammenhang sind auch unsere Führungskräfte, die diese Themen aufnehmen und regelmäßig bei unserem Team ansprechen. DER GERÜSTBAUER: Wie binden Sie Ihre Führungskräfte konkret mit ein? Ludwig Schwarz: Wir haben einen Führungskreis, der in strategische Überlegungen konsequent mit eingebunden wird. Sei es bei wöchentlichen Abstimmungsrunden oder auch bei speziellen Strategie-Workshops. Wie eben zum Thema Nachhaltigkeit, aber auch zur Unternehmensentwicklung im Allgemeinen. DER GERÜSTBAUER: Über die soziale Komponente haben wir ja bereits gesprochen. Wie sieht es mit der ökologischen Nachhaltigkeit aus? Angelika Gehlert: Um unseren CO2-Verbrauch zu reduzieren, setzen wir verstärkt auf E-Mobilität. Bei unseren Firmenfahrzeugen, aber auch bei unseren Gabelstaplern. Und der Strom kommt von unserer eigenen Photovoltaikanlage, mit der wir unsere Energieeffizienz verbessern möchten. Dabei spielen natürlich auch ökonomische Überlegungen eine Rolle. Bei unseren E-Staplern arbeiten wir beispielsweise mit Wechselbatterien, so dass wir diese bei Tageslicht laden und unseren selbst produzierten Strom nutzen können. Wir liegen bei einem Nutzungsgrad von 70 Prozent. Ludwig Schwarz: Wir profitieren hier in doppelter Hinsicht – wir können Kosten senken und gleichzeitig unsere CO2-Bilanz verbessern. Wir gehen aber noch einen Schritt weiter, indem wir beispielsweise unnötige Fahrten von vorneherein vermeiden. Einerseits durch materialsparende Konstruktionen. Weniger Material heißt weniger LKW-Fahrten und eine geringere körperliche Belastung für unser Team. Und andererseits durch die sorgfältige digitale Vorplanung dieser materialsparenden Konstruktionen. Dank verlässlicher Materiallisten müssen wir wirklich nur das Material mit auf die Baustelle nehmen, was vor Ort benötigt wird. DER GERÜSTBAUER: Können Sie Ihr Team für diese Themen begeistern? Ludwig Schwarz: Absolut. Es hilft, die Kollegen frühzeitig bei neuen Prozessen oder anderen Änderungen einzubeziehen, um ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln. Wichtig ist dabei, wie die Themen vermittelt werden. Wir setzen hier auf einen spielerischen Ansatz – heute oft auch Gamification genannt. Zum Beispiel durch Quiz-Fragen – wie zu den Energiekosten. Angelika Gehlert: Auch unsere Führungskräfte sind wichtige Verstärker, das hatten wir ja schon angesprochen. DER GERÜSTBAUER: Sie sprachen gerade von der CO2-Bilanz. Erfassen Sie Ihren CO2-Ausstoß bereits, obwohl Sie dazu noch nicht verpflichtet sind? Angelika Gehlert: Ja. Wie bereits gesagt – wir möchten auf künftige Herausforderungen seitens unserer Kunden oder der Finanz- institute vorbereitet sein. Wir werden daher in Kürze unseren ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen. Das war gar nicht so einfach, da es für kleine und mittelgroße Unternehmen noch keinen verabschiedeten Berichtsstandard gibt. Wir haben uns daher beim Unternehmensnetzwerk Klimaschutz registriert, von UNTERNEHMENSFÜHRUNG Teamarbeit wird großgeschrieben: Das Führungsteam von Söll Gerüstbau. Söll Gerüstbau setzt auf E-Mobilität – bei PKWs als auch bei Gabelstaplern.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjY5NTE=