GB_01.2025

4 01 / 2025 Verkleidungsvielzahl Unterschiedliche Gerüstbekleidungen – Auszug der Möglichkeiten Im Allgemeinen werden Gerüstkonstruktionen unverkleidet ausgeführt und haben unter anderem den Zweck, als Arbeitsplatz, Höhenzugang oder Traggerüst zu funktionieren. Immer öfter allerdings werden Gerüstkonstruktionen zusätzlich als Wetterschutz, Emissionsschutz oder auch als Lärmschutzeinhausung gebraucht, um eine Baumaßnahme bzw. Instandsetzung überhaupt umsetzen zu können. Ergänzend zu dem Standardregelwerk für Arbeitsgerüste, der DIN EN 12811, gibt es weitere Vorschriften wie z. B. die DIN EN 16508 Temporäre Wetterschutzdächer bzw. Wetterschutzeinhausungen oder die DIN 4420-1 Schutzgerüste etc., die von zahlreichen DGUV-Vorschriften und DGUV-Informationen wie z. B. die DGUV Information 201-011 oder den Fachregeln Nr. 1-4 für Gerüstbau ergänzt werden. In den jeweiligen Vorschriften und Regelwerken werden die zugehörigen Gerüstkonstruktionen als solches eingestuft, woraus sich wiederum die einzuhaltenden Leistungsanforderungen und Bemessungsverfahren der notwendigen bzw. geplanten Gerüstkonstruktion ergeben. Die mögliche Vielfalt der Gerüstkonstruktionen zeigt, dass ein Gerüst mittlerweile nicht einfach „nur“ ein Gerüst sein kann, sondern auch je nach Einsatzbereich, Einstufung und Leistungsanforderung einen komplexen temporären „Kunstbau“ in Gerüstbauweise darstellt. Ein wichtiges Leistungsmerkmal dabei ist die optionale Gerüstverkleidung, die je nach Art der Verkleidung einen erheblichen Einfluss auf die ausführbare bzw. auszuführende Gerüstkonstruktion haben kann: • Wahl des Gerüstsystems (z. B. Rahmengerüst/Modulgerüst etc.) • Wahl des eingesetzten Materials (z. B. Alu/Stahl etc.) • Größe der Feldweiten (je größer die Felder, desto stärker die horizontale und vertikale Belastung) • Notwendige Aussteifung und Ankerung der Gerüstkonstruktion • Anschluss bzw. Anschlussmöglichkeit der optionalen Verkleidung am Gerüst usw. Dabei kann die Verkleidung von Gerüstkonstruktionen aus vollkommen unterschiedlichen Materialien bestehen, wobei sich die Materialauswahl in der Regel an der jeweiliger Leistungsanforderung der Gerüstkonstruktion orientiert. TECHNIIK Abb. 1: Dachdeckerfangschutz mit Schutznetzen, Quelle: Ingenieure Tomshöfer & Partner

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