GB_02.2023

spitze die Kirchturmspitze horizontal stabilisiert hat (Abb. 4). Da der Halterahmen der Kirchturmspitze zur Aufnahme der Vertikallasten der Kirchturmspitze von ca. 6,55 to unter der Kirchturmspitze montiert werden musste, bestand die Gefahr, dass z. B. indiziert durch Wind oder einer Lastumlagerung die Kirchturmspitze seitlich wegkippen könnte (Abb. 5). Durch das umlaufende Gerüst, das am Kopf gehalten bzw. gehoben wurde und der umlaufenden zug- und druckfesten SR-Anbindung an der Kirchturmspitze wurden nun beide Bauteile miteinander bzw. gegeneinander stabilisiert. Da der Kran nun am Kopf der Gesamtkonstruktion angeschlossen war, wurden alle Bauteile auf Zug belastet und haben sich so infolge des Eigengewichts seitlich stabilisiert, was ein kontrolliertes Abheben möglich gemacht hat (Abb. 7). Dass der Abhebevorgang nur bei geeigneten Witterungsbedingungen und mit größter Vorsicht bei abgesperrtem Arbeitsraum durchgeführt werden konnte, versteht sich dabei von selbst. Um nun die eigentlichen Sanierungsarbeiten durchführen zu können, wurde an einer geeigneten Stelle des Bestandsbauwerkes eine „Parkposition“ aus Betonfertigteilen geschaffen, um sowohl die Kirchturmspitze als auch das Gerüst im bodennahen Bereich aufzustellen und in der Lage vertikal als auch horizontal zu sichern (Abb. 8 und Abb. 9). Nachdem nun die Bauteile abgesetzt und sowohl horizontal als auch vertikal gesichert wurden, konnten die Krane abgekoppelt werden. Jetzt wurde aus einem kranbarem Hängegerüst ein klassisches Stand6 02 / 2023 TECHNIK Abb. 6: Montage der zug- und druckfesten SR-Verbindung zwischen Kirchturmspitze und Gerüstkonstruktion (Quelle: DAS HÖHENWERK, Paderborn) Abb. 5: Prinzipdarstellung Kirchturmspitze mit umlaufendem Gerüst und umlaufender Horizontalverbindung zwischen Gerüst und Bestandsbauwerk (Quelle: Manfred Breuer Ingenieurgesellschaft GmbH & Co. KG, Simmerath)

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