GB_02.2024

20 02 / 2024 Politik trifft Berufsbildung Hermann Gröhe besucht Ausbildungszentrum Am 15. Februar 2024 besuchte der Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe, Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion und ehemaliger Bundesgesundheitsminister, das Bildungszentrum Hansemann der Handwerkskammer Dortmund. Marcus Nachbauer, Bundesinnungsmeister und Präsident des Bundesverbandes Gerüstbau, sowie Carsten Burckhardt, Mitglied des Bundesvorstandes der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) waren im Jahr 2023 Teilnehmer einer Podiumsdiskussion zur Integration von Fachkräften, an der unter anderen auch der Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe teilnahm. Im Verlauf der Podiumsdiskussion war auch das Gerüstbauer-Handwerk Thema, das für die Personalentwicklung gute Ansätze entwickelt hat: zum einen die Fortbildungssysteme, die Quereinsteiger*innen eine Einstiegs- und Aufstiegsqualifikation ermöglichen. Zum anderen aber auch die Ausbildung, in der junge Menschen unterschiedlichster Herkunft, Qualifikation und Sprachkenntnis viele gemeinsame Wochen in den Berufsschulen und der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) verbringen – eine besondere Integrationsleistung in den Ausbildungszentren. Diese Veranstaltung war der Anlass, Hermann Gröhe einzuladen, eines der Ausbildungszentren im Gerüstbau zu besuchen. Durch die Nähe zu seinem Heimatort Neuss fiel die Wahl auf Dortmund. Im Februar nun löste Gröhe diese Einladung ein und besuchte die ehemalige Zeche Hansemann. Vor Ort besichtige Hermann Gröhe zunächst unter der fachkundigen Führung von Peter Kahl, Leiter des Ausbildungszentrums, sowie in Begleitung der Herren Nachbauer, Burckhardt und Dr. Stefan Häusele (Vorstand der Sozialkasse des Gerüstbaugewerbes) das Zentrum. Der Weg führte zunächst ins Internat, dann über das Ausbildungsgelände. In der ÜLU wurden Einzelböcke aus Stahlrohr-Kupplungs-Material geschraubt, eine weitere Gruppe arbeitete an einem Traggerüst, die Meisterschüler*innen suchten Fehler und deren Behebungsmöglichkeiten auf einem bereits montierten Fassadengerüst. Der Bundestagsabgeordnete zeigte sich beeindruckt von der Ausstattung und der Vielfalt der vorhandenen Möglichkeiten. Im Anschluss gab es eine Gesprächsrunde mit Auszubildenden und einigen Meisterschüler*innen. Die Themen waren vielfältig. Es ging um praktische Fragen wie Fahrtkostenabrechnungen, WLAN-Bereitstellung im Internat und Unterbringungsthemen. Die Meisterschüler*innen berichteten darüber, dass sie wegen der immens langen Bearbeitungsdauer ihrer Anträge auf Meister-BAföG mittlerweile in finanziellen Engpässen sind. Hier zeigte sich Gröhe überrascht: Was nütze die beste Fördermöglichkeit, wenn sie nicht zeitgerecht zur Verfügung stünde? Gemeinsam mit Carsten Burckhardt sagte er zu, das Thema in diesem konkreten Einzelfall sowie grundsätzlich weiterzuverfolgen. Später wurde lebendig über das Image des Handwerks und des Gerüstbaus diskutiert. Die Auszubildenden und die MeisterschüSOKA Vor dem Traggerüst v.l.n.r.: Carsten Burckhardt (Bundesvorstand IG BAU), Hermann Gröhe (MdB), Marcus Nachbauer (Präsident Bundesverband Gerüstbau), Peter Kahl (Leitung Bildungszentrum Hansemann)

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