GB_02.2025

www.geruestbauhandwerk.de • 02 / 2025 19 Weiterbildung und Netzwerken im Norden Mitte Februar trafen sich knapp 100 Gerüstbauunternehmer*innen sowie Vertreter*innen von Herstellerfirmen in Hamburg zur diesjährigen Gerüstbauunternehmertagung der Landesbereiche Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Traditionsgemäß bekommen bei dieser Tagung, die in Zusammenarbeit mit der BG BAU veranstaltet wird, die Themen Unfallgeschehen und Prävention besonderes Gewicht. In diesem Jahr ging der Referent der BG BAU, Heye Heykes, unter anderem speziell auf die Pflichten der Gerüst- nutzer*innen ein. Demnach ist die regelmäßige Inaugenscheinnahme durch die Nutzer*innen ein wichtiges Instrument, um die Sicherheit des Gerüsts über die Bauzeit zu gewährleisten. Auch Mängel, wie beispielsweise nicht bestimmungsgemäße Veränderungen, die während der Nutzung erkannt werden, können auf diese Weise schnell behoben und Unfälle vermieden werden. Dass Nutzerschulungen sehr empfehlenswert sind, machte Heykes anhand eines Unfallbeispiels deutlich, bei dem Maurer ein Gerüst mit Steinen erheblich überlastet und so zum Einsturz gebracht hatten. Des Weiteren erläuterte Heykes den Teilnehmenden die Ende 2024 verschickten Schreiben zu den Änderungen beim ASD der BG BAU, insbesondere bezüglich des Angebots an Eignungsuntersuchungen. In seinem ausführlichen Vortrag zur Thematik konnte Heykes einige Missverständnisse ausräumen und offene Fragen beantworten. Um Prävention ging es auch am zweiten Tag, als Vertreter der Firmen Würth und Ottobock verschiedene Exoskelette vorstellten. Derzeit stehen verschiedene Produkte zur Verfügung, die den Bewegungsapparat von Handwerker*innen entlasten. Auch in Sachen muskelunterstützender Technologien seien in näherer Zukunft weitere hilfreiche Entwicklungen zu erwarten. Die Möglichkeiten moderner Computertechnik brachte der Landesbevollmächtigte von Bundesinnung und Bundesverband Gerüstbau für Hamburg, Christopher Busch, den Teilnehmenden näher. Dazu hatte er eine VR-Brille mitgebracht, die der Unternehmer speziell bei der Azubigewinnung einsetzt. Bei überschaubarem Kostenaufwand kann er damit interessierten jungen Menschen den Beruf des/der Gerüstbauer*in auf Messen und sonstigen Veranstaltungen näherbringen. Anschließend stand die neue Gefahrstoffverordnung auf dem Programm. Wolfgang Schäfer von der Geschäftsstelle in Köln legte die neuen Inhalte zur vermeintlichen Informations- und Mitwirkungspflicht des Veranlassers bei der Asbest- erkundung dar und machte die Verschiebung der Verantwortlichkeiten hin zum ausführenden Handwerksunternehmen deutlich. Der Abschluss des zweiten Tages stand unter dem Motto „Künstliche Intelligenz: Werkzeuge für das Handwerk“. Dazu hatten Sandra Holm und David Trapp vom Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg neben einem umfangreichen Vortrag zur aktuellen Entwicklung von KI-Tools zwei Workshops vorbereitet. So konnten sich die Teilnehmenden ganz konkret über handwerkstaugliche Tools informieren und austauschen. Insgesamt zeigten sich die Landesbevollmächtigten Christopher Busch (Hamburg), Leif Ebsen (Schleswig-Holstein) und Sven Lipke (Bremen) mit der Veranstaltung sehr zufrieden. Sowohl thematisch als auch in Bezug auf das Angebot am Tagungsort, dem Gastwerk Hotel in Hamburg-Altona, waren es zwei gelungene Tage, in denen sich die Gerüstbauer*innen aus dem Norden Deutschlands umfangreich weiterbilden und intensiv netzwerken konnten. Unternehmertagung WEITERE INFORMATIONEN BUNDESINNUNG für das GERÜSTBAUer-Handwerk • Corina Amenda: c.amenda@geruestbauhandwerk.de Rösrather Str. 645 • 51107 Köln • Tel. 0221 87060-0 • Fax 0221 87060-90 • www.geruestbauhandwerk.de Bei Interesse an einer Mitgliedschaft in der Bundesinnung für das Gerüstbauer-Handwerk/dem Bundesverband Gerüstbau e. V., sprechen Sie uns bitte an.

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