GB_03.2023

03 / 2023 • www.geruestbauhandwerk.de 22 Fünfte Sitzung des Bündnisses gegen Schwarzarbeit Der Einsatz gegen Schwarzarbeit gehört zu den wichtigen Aufgaben von Bundesinnung und Bundesverband Gerüstbau. Beide Organisationen sind Mitglied im „Bündnis gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung im Gerüstbauer-Handwerk“, das im Frühjahr zu seiner mittlerweile fünften Sitzung zusammenkam. Im Dezember 2014 gegründet, vereint das Bündnis neben den Gerüstbauorganisationen die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) sowie das Bundesfinanzministerium. Gemeinsam haben es sich die Partner zum Ziel gesetzt, illegale Beschäftigung im Gerüstbauer-Handwerk einzudämmen und gegen „Schwarze Schafe“ der Branche vorzugehen. Das wurde auf der jüngsten Sitzung noch einmal bekräftigt. Die Bestandsaufnahme fiel dabei allerdings ernüchternd aus. In großer Einigkeit äußerten die Vertreter*innen von Bundesinnung und Bundesverband Gerüstbau, Sozialkasse und IG BAU ihre Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation. So ist die Aktivität der Zollbehörden zur Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung aus Sicht der Verbände zuletzt stark zurückgegangen – ein nicht tragbarer Zustand. Für die Zukunft forderten die Bündnispartner ein verstärktes gemeinsames Handeln aller Beteiligten. Insbesondere müsse es schwerpunktmäßige Kontrollen im Gerüstbau geben, denn nur so könne man schnell und effektiv gegen Schwarzarbeit in der Branche vorgehen. Nötig sei zudem eine stärkere Auseinandersetzung der zuständigen Behörden mit größeren Strukturen organisierter Kriminalität. Bundesinnung und Bundesverband Gerüstbau befinden sich außerdem im Austausch mit anderen Arbeitgeberverbänden. Ziel ist es, unter Führung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) sowie des Unternehmerverbands Deutsches Handwerk (UDH) eine gemeinsame Aktion zu starten und dem Bündnis gegen Schwarzarbeit so neues Leben einzuhauchen. Bündnis gegen Schwarz- arbeit „Gerüstbau-gesund“ – Wie geht es weiter? Unter dem Motto „Arbeit im Wandel“ hatte die Bundesinnung für das Gerüstbauer-Handwerk die Möglichkeit bekommen, sich für ihre Mitglieder um ein Projekt für „sicheres und gesundes Arbeiten“ mit kostenfreien Weiterbildungsangeboten zu bewerben. Zahlreiche Unternehmen haben sich nach einem Aufruf Anfang des Jahres bereit erklärt, als Pilotbetriebe zur Verfügung zu stehen. Der Prozess konnte somit ans Rollen gebracht werden. Die Projektanträge sind mittlerweile über das Förderportal Z-EU-S des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales abgesendet. Über dieses Portal werden Vorhabenträger (Projektträger) bei der Beantragung und Abrechnung von Zuwendungen aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF-Plus) des Bundes unterstützt. Der Anmeldeprozess ist somit seit dem 17. März 2023 abgeschlossen. Umgesetzt hat dies in unserem Namen unser Projektpartner „BASIKNET Gesellschaft für Arbeitsschutz mbH“. Dazu wurden zwei Interessensbekundungen für die jeweiligen Förderregio- nen formuliert, die insbesondere herausstellen, welcher konkrete Bedarf mit dem Vorhaben gedeckt werden soll und welcher Mehrwert – über gesetzliche Anforderungen hinaus – mit dem Projekt erreicht werden soll. Bundesinnung und Bundesverband Gerüstbau danken den Mitgliedern, die ihre Bereitschaft erklärt haben, sich als Pilotbetrieb zur Verfügung zu stellen. Eine Entscheidung, ob die beiden Anträge genehmigt werden, ist für Mitte des Jahres zu erwarten. Im Falle einer Bewilligung werden zu gegebener Zeit weitere Pilotbetriebe benötigt. „Gerüstbau- gesund“

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