GB_04.2023

38 04 / 2023 Ganz oben in Deutschland angekommen Morgens Gerüstbau auf 2.962 Metern Höhe – mit MJ OPTIMA, zum Mittagessen wieder unten im Tal Höhentauglich sollte jede/r Gerüstbauer*in sein. Es ist nicht ratsam, Angst vor dem eigenen Arbeitsplatz in luftiger Höhe zu haben. Respekt, immer. Angst, besser nicht. Und doch war einer ihrer letzten Aufträge der Jungs von Gerüstbau Hundegger aus Benediktbeuren eine ganz besondere Herausforderung an ihre allgemeine Höhentauglichkeit. Denn dieses Mal ging es nicht auf 12, 24 oder 64, sondern direkt hoch hinaus auf 2.962 Meter. Die Zugspitze ist der höchste Gipfel des Wettersteingebirges und gleichzeitig Deutschlands höchster Berg. Die „Königlich Bayerische Meteorologische Hochstation Zugspitze“ vom Deutschen Wetterdienst zeichnet dort oben rund um die Uhr Wetterdaten auf. Diese Station gibt es bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts an dieser Stelle. Die rauen klimatischen Bedingungen auf Deutschlands höchstem Gipfel machen regelmäßige Reparaturarbeiten notwendig. Für die anstehenden Fassaden- und Dachsanierungsarbeiten an der Wetterstation wurden die Jungs von Hundegger zu Hilfe gerufen. „Unsere Aufgabe bestand darin, ein Fassadengerüst mit Dachfang zu errichten“, so Michael Baindl, Gerüstbauermeister bei Hundegger. „Technisch war das relativ kleine Gerüst keine große Herausforderung, der Aufbau-Ort machte es aber zu einem einmaligen Auftrag.“ Bei dem Schutzgerüst in Lastklasse 3 in der Breite W06 fiel die Wahl auf MJ-OPTIMA, das modulare Fassadengerüst mit integriertem voreilendem Geländer. „Der integrierte Seitenschutz ist generell eine phantastische Sache“, so Michael Baindl. „Man ist nicht auf PSAgA oder MSG angewiesen, kann gleich in der nächsten Lage weiterarbeiten.“ Was unten im Tal schon ein Vorteil ist, ist es auf über 2.900 Metern erst recht. Denn jedes zusätzliche Bauteil bedeutet für den Gerüstbauer auf der Zugspitze einen größeren logistischen Aufwand. Morgens um 7.30 Uhr fährt die erste Gondel der Zugspitzbahn an der Talstation am Eibsee hinauf zum Gipfel. Mit an Bord sind dann alle Mitarbeiter, die hoch droben zu ihren Arbeitsplätzen fahren, zusätzlich aber auch Nachschub an Kaffee, Softdrinks und zahlreichen bayerischen Spezialitäten. Denn täglich zieht es nicht selten bis zu 1.500 Besucher*innen hinauf auf den Berg, die dort die gastronomischen Betriebe aufsuchen und die Aussicht genießen. Die zweite Gondel fährt schon eine halbe Stunde später hinauf. Es war Anfang Juni, als sie jede Menge fabrikneues Gerüstmaterial MADE IN PLETTENBERG mit an Bord hatte. Platzsparend in Rungenpaletten verpackt, wurde das Material von Mitarbeiter*innen der Zugspitzbahn in der Gondel platziert. Der wenige übrig gebliebene Platz war für die Gerüstbauer reserviert. Und als sich die Kabinentüren schlossen, glitt die mächtige Gondel lautlos gen Gipfel. Nur 10 Minuten dauert die Fahrt mit der Bergbahn. In dieser kurzen Zeit reisten die Gerüstbauer jedoch in eine völlig andere Welt. Während unten an der Talstation Badetemperaturen herrschten, begrüßte der Gipfel die Männer bei dichter Wolkendecke und Temperaturen um die 0 Grad Celsius. Dank barrierefreiem Zugang konnte das Gerüstmaterial problemlos bis direkt vor die Fassade der Wetterstation befördert werden. Gerüstbauermeister Michael Baindl: „Generell ist der Transport in Paletten ein Vorteil. Sperrige Rahmen in der Bergbahn zu transportieren, hätte auch zu Problemen führen können.“ Die Planungen der Baustelle am Computer und die Zusammenstellung der Materialliste erfolgte als Service der MJ-Gerüst GmbH. Auch wenn der Materialbedarf für das relativ kleine Schutzgerüst nicht riesig war, so hätte jedes fehlende Teil hier oben eine lange Verzögerung beim Aufbau zur Folge. Aufgebaut wird MJ OPTIMA wie ein herkömmliches Modulgerüst. Es unterscheidet sich zum MJ COMBI jedoch durch den HERSTELLER INFO

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