GB_04.2025

15 04 / 2025 optimiert ist und Kollisionen von vorneherein verhindert werden. Beim Aufbau passt alles von Anfang an. Übrigens auch bei der Logistik. DER GERÜSTBAUER: Auch die Logistik wird effizienter? Lucas Wolf: Auch hier ein klares Ja. Wir arbeiten mit dem Softwaremodul LayPLAN CAD. Hier ist der LayPLAN MATERIALMANAGER integriert. Auf diese Weise können wir auf Basis der digitalen Gerüstplanung ganz einfach auf Knopfdruck Materiallisten generieren – auch lagen- und abschnittweise – und diese bei Bedarf dem Bauablauf anpassen. Unsere Fahrzeuge lassen sich so deutlich effizienter einsetzen und das richtige Material ist zur richtigen Zeit in der benötigten Anzahl auf der Baustelle. Nicht zu viel, nicht zu wenig. DER GERÜSTBAUER: Und bei Auf- und Abbau? Lucas Wolf: Bei der Montage sind wir ebenfalls deutlich schlagkräftiger. Über die Vorteile einer guten Vorplanung wie materialsparende Konstruktionen und Kollisionsprüfung hatten wir vorhin bereits gesprochen. Wir nutzen zudem in der Zwischenzeit bei der Montage die SIM2Field XR App. Jede Kolonne hat ein Tablet auf der Baustelle dabei. Mithilfe der XR App können unsere Mitarbeiter die Gerüstkonstruktion nicht nur in der realen Umgebung darstellen, etwa im Nachgang zur Kontrolle, sondern auch im Detail betrachten. Dies erleichtert gerade bei komplexen Konstruktionen den Aufbau und hilft bei der Identifikation der Bauteile. Außerdem sind allen wichtigen Unterlagen vor Ort, wie Aufbau- und Verwendungsanleitungen. DER GERÜSTBAUER: Wie kommt das Thema Digitalisierung bei Ihren Teams an? Lucas Wolf: Sehr gut. Wir werden dadurch als innovativer Arbeitgeber wahrgenommen, was sowohl die Mitarbeiterbindung erhöht als auch die Suche nach neuen Fachkräften erleichtert. Abgesehen davon können wir durch eine gute Vorplanung und eine schnelle Montage auch unsere Mitarbeiter deutlich effizienter einsetzen. In Zeiten des Fachkräftemangels ebenfalls ein wichtiges Argument. DER GERÜSTBAUER: Gibt es weitere Ansatzpunkte für die Digitalisierung von Arbeitsschritten? Lucas Wolf: Wir haben bislang von einem klassischen Zyklus aus Planung, Logistik und Montage auf Basis eines 3D-Gerüstmodells gesprochen. Voraussetzung dafür ist jedoch ein 3D-Modell des einzurüstenden Bauwerks. Bei Neubau und bei Sanierung. Unsere Auftraggeber können uns 3D-Modell aber nicht immer zur Verfügung stellen. Während wir bei Neubauten die Gebäude immer noch selbst modellieren müssen, da oft nur 2D-Pläne vorhanden sind, setzen wir bei bestehenden Projekten inzwischen unseren Punktwolkenscanner ein, in den wir investiert haben. Ein aufwendiges Nachmodellieren entfällt. DER GERÜSTBAUER: Was würden Sie anderen Gerüstbaufirmen empfehlen, die sich in diesem Bereich weiterentwickeln möchten? Lucas Wolf: Die Digitalisierung und Schlagworte wie BIM klingen oftmals wie ein Mammutprojekt, für das man im Alltag eigentlich gar keine Zeit hat. Das Gute an digitalen Prozessen ist, dass man einfach mal anfangen kann. So kam es, dass wir unser komplettes Büro nach und nach digitalisiert haUNTERNEHMENSFÜHRUNG Anzeige AGS Lohnt Sich! Einfach sicher: Das modulare Fassadengerüst AGS ags.layher.com

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