16 04 / 2025 ben: Dateiablage, Kundendaten, Kalkulation und Nachkalkulation, Projektdokumentation, Personalmanagement, Fuhrparkmanagement, Kommunikation und so weiter. Dann lassen wir uns in der Zwischenzeit natürlich auch von der KI unterstützen, etwa bei Übergabeprotokollen oder im Bereich Social Media. Wir machen auch unser morgendliches Briefing am Bildschirm, Informationen wie die Tageseinteilung sind im Anschluss für alle – unabhängig vom Endgerät – digital in der Cloud verfügbar. DER GERÜSTBAUER: Und bei der eigentlichen Gerüstplanung? Lucas Wolf: Mein erster Schritt war damals, dass ich einfach die Seminare von Layher besucht habe. Von den Schulungsreferenten wurden uns anhand des Prozesses Layher SIM Möglichkeiten aufgezeigt, wie sich entlang eines Gerüstprojektes Arbeitsschritte digitalisieren lassen. Außerdem gibt es Seminare zu den einzelnen Softwaremodulen. Das hilft, um sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen. Wir nutzen im ersten Schritt LayPLAN CLASSIC, da sich die relevanten Parameter damit leicht erfassen lassen und wir gleich einen Rüstvorschlag erhalten. Bei komplexen Projekten übergebe ich die Projektdaten dann einfach in LayPLAN CAD. Hierbei handelt es sich um ein Plug-in für das notwendge CAD-System, entweder AutoCAD oder BricsCAD. Über LayPLAN CAD mache ich dann die Detailplanung in 3D. Grundsätzlich erfordert die 3D-Planung jedoch einige Vorkenntnisse im CAD-Bereich, welche ich glücklicherweise in meinem Studium an der TU München lernen konnte. Ergibt sich schließlich aus der Planung, dass ich für das Projekt noch Material benötige, kann ich bekannte Grundbauteile zwischenzeitlich ganz bequem über den digitalen Zugang myLayher selbst bestellen oder nachbe- stellen. DER GERÜSTBAUER: Die Digitalisierung wird also auch im Gerüstbau zum Standard? Lucas Wolf: Auf jeden Fall. Die Vorteile sprechen ja für sich. Die Projekte werden unserer Erfahrung nach immer komplexer, und digitale Prozesse unterstützen uns hier in der Umsetzung. Vor allem aber können wir als Unternehmen wirtschaftlicher und damit rentabler arbeiten. Und uns damit am Markt einen Wettbewerbsvorteil erarbeiten. Also eine Win-Win-Situation. UNTERNEHMENSFÜHRUNG Eine spannende Aufgabe für die Gerüstbauprofis von Otto Wolf war die Einrüstung des Pforzheimer Bezirksamtsturms. Mängel an der Tragkonstruktion des Wahrzeichens der Goldstadt machten dies erforderlich. Auch die Fassadenrestaurierung wird angegangen – inklusive der Jugendstilgemälde. Fehlende Gerüstaufstellflächen durch angrenzende Gebäude ließen hier jedoch kein vollständiges Standgerüst zu. Lucas Wolf setzte bei diesem Projekt auf die Vorteile der Digitalisierung: Millimetergenauer 3D-Scan der Bestandssituation. Detaillierte Vorplanung in 3D mit LayPLAN CAD. Just-in-time-Materialanlieferungen gemäß Montagefortschritt dank verlässlicher Materiallisten aus dem LayPLAN MATERIALMANAGER. Und passgenaue Montage mithilfe der neuen SIM2Field XR App. Über die Otto Wolf GmbH Seit 1896 steht Otto Wolf für Qualität und Erfahrung im Handwerk. Was als Malerbetrieb begann hat sich heute zu einem namhaften Gerüstbauunternehmen in der Region Pforzheim entwickelt und ist stolzes Mitglied der Bundesinnung Gerüstbau. Das Familienunternehmen beschäftigt 15 Mitarbeitende und bietet eine breite Lösungskompetenz für Neubau, Sanierung sowie in der Industrie an. Gemäß dem Leitspruch „Ihre Sicherheit. Unser Handwerk“ geht die Otto Wolf GmbH immer neue Wege, um für Kunden ebenso sichere wie wirtschaftliche Gerüstlösungen zu bieten. Die Digitalisierung leistet dazu einen wichtigen Beitrag.
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