GB_04.2025

27 04 / 2025 insbesondere eine besonders hohe Lastaufnahme und maximale Flexibilität. Diese war zum Beispiel direkt unter dem Tribünendach gefordert. „Im Dachbereich der Tribüne wurde eine Arbeitsplattform gefordert, um die Strahlarbeiten durchführen zu können und das Strahlgut zu lagern. Diese Plattform musste sich an die Dachschräge anpassen, um immer einen Höhenabstand von zwei Metern zur Dachhaut zu gewährleisten“, so Sascha Tost. „Das haben wir gelöst, indem wir die Gerüstfelder im 50 cm-Raster entsprechend erhöht haben.“ 21.000 Kubikmeter Modulgerüst inklusive Arbeitsplattform und Material bringen natürlich eine Menge Gewicht mit sich, das im Endeffekt in die Tribüne eingeleitet werden musste. „Da investiert man im Vorfeld schon sehr viel Zeit, um sich mit den Plänen für so ein Vorhaben auseinanderzusetzen“, erklärt Sascha Tost. „Wie kann ich mein Gerüst überhaupt dort einbauen? Ist das statisch so machbar, wie wir uns das vorstellen? Mit einer ersten Idee und einer Zeichnung sind wir dann zum Statiker gegangen, der uns dann aufgezeigt hat, welche Verstärkungsmaßnahmen erforderlich sind, um die auftretenden Lasten in den Boden abzuführen.“ Ob die alte Beton-Tribüne die immensen Mengen an Modulgerüst trägt, ohne durchgestützt werden zu müssen, war nur eine Frage, die im Austausch mit dem Statiker geklärt werden musste. Die zusätzliche Belastung durch die Sandstrahlarbeiten, das Strahlgut, die Holzeindeckung und Verplanung der obersten Lage waren weitere Kriterien, die beim Bau mit eingeflossen sind. „Ein Resultat war, dass wir die Arbeitsplattform in der obersten Lage in einem Schachbrettmuster anlegen mussten, damit wirklich jeder Stiel und jede Achse gleichmäßig ihre Lasten ableiten konnten. Dafür haben wir in enger Absprache mit dem Statiker auch die Feldeinteilung für diese Zwecke optimiert.“ Die Abweichungen zwischen den alten Tribünenplänen und den tatsächlichen Gegebenheiten im Stadion waren eine weitere Hürde, die Tost und seine Männer nehmen mussten: „Zum Beispiel den Knick, den die Tribüne an den Außenkanten macht, gibt es in den alten Plänen so nicht, so dass wir uns an manchen Stellen beim Bau der tatsächlichen Kontur anpassen mussten. Wir konnten also nicht gerade durchbauen, mussten die Felder zum Teil verkürzen und weiter hineinspringen, was natürlich auch Auswirkungen auf die Auskragungen oben am Dach hatte.“ Dank der Flexibilität des Modulgerüsts konnten diese Herausforderungen allerdings relativ einfach gelöst werden.“ Mittlerweile sind die Gerüste der Firma Kochan aus Nordrhein-Westfalens neuem Leichtathletik-Tempel verschwunden. Gut ein Jahr lang bildeten sie die Grundlage für die umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Ost-Tribüne. Die Fans der SG Wattenscheid 09 wird’s freuen. HERSTELLER INFO MJ-Gerüst GmbH Ziegelstraße 68 • D-58840 Plettenberg Tel. +49 2391 8105 350 info@mj-geruest.de • www.mj-geruest.de Hier gibt es das Video zur Baustelle

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