14 05 / 2025 Mehr als ein Nebengewerk Wie der Gerüstbau bei Buchsteiner zum Erfolgsfaktor wurde Zwischen Tradition, Innovation und echtem Handwerk: Mit der Übernahme des elterlichen Holz- und Gerüstbaubetriebs hat Geschäftsführer und Zimmerermeister Walter-Christoph Buchsteiner früh Verantwortung übernommen. Im Interview spricht er über die Vorteile eines eigenen, innovativen Gerüstsystems. Dabei wird schnell klar: Der Gerüstbau ist für ihn kein Nebengewerk – sondern zentrales Element einer erfolgreichen Unter- nehmensentwicklung. DER GERÜSTBAUER: Wann wurde Gerüstbau Buchsteiner gegründet und wie sind Sie zum Gerüstbau gekommen? Walter-Christoph Buchsteiner: Mein Vater gründete den Gerüstbaubetrieb im Jahr 1988 und ließ ihn zum bestehenden Holzbaubetrieb separat firmieren. Schon früh wurde ich von meinen Eltern gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, den gewerkeübergreifenden Betrieb eines Tages zu übernehmen. So habe ich bereits als Jugendlicher im Unternehmen mitgeholfen. Dadurch war ich von Anfang an mit beiden Bereichen eng verbunden. Für mich war immer klar: Unser Betrieb steht für Holz- und Gerüstbau, beides gehört zusammen. Nach einem Arbeitsunfall meines Vaters habe ich als junger Zimmerermeister die Rolle des Geschäftsführers übernommen. DER GERÜSTBAUER: Was macht Gerüstbau Buchsteiner einzigartig? Walter-Christoph Buchsteiner: Das Besondere an unserem Betrieb ist die Kombination aus Holz- und Gerüstbau. Diese hybride Struktur schafft nicht nur organisatorische Vorteile, bei Engpässen unterstützen sich die Teams auch gegenseitig. Ein weiterer zentraler Punkt ist unsere moderne Ausstattung. Damit entlaste ich unsere Mitarbeitenden – ihre Gesundheit steht für mich an oberster Stelle. Und: Unsere Zimmerer beschweren sich nie über das Gerüst, auf dem sie arbeiten. Warum? Weil unsere Gerüstbauer genau wissen, worauf es ankommt. Diese enge Verzahnung der Gewerke macht unseren Betrieb einzigartig. DER GERÜSTBAUER: Was fasziniert Sie am Gerüstbau? Walter-Christoph Buchsteiner: Zum einen das sichtbare Ergebnis – das, was man an einem Tag schaffen kann. Wenn ich eine fachlich und technisch gute Ausführung einer Gerüstkonstruktion sehe, geht mir als Handwerker das Herz auf. Darüber hinaus schätze ich das Miteinander mit meinen Kollegen. Und schließlich begeistert mich auch die Herausforderung, als Unternehmer erfolgreich zu sein. DER GERÜSTBAUER: Welche große Herausforderung beschäftigt aus Ihrer Sicht den Gerüstbau? Walter-Christoph Buchsteiner: Eine der größten Herausforderungen ist ganz klar das Thema Fachkräfte. Es wird immer schwieriger, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden, auszubilden und langfristig im Betrieb zu halten. Ich denke, wir müssen als Branche lernen, den Wert unserer Arbeit besser zu vermitteln. Zur Wertschätzung gehört auch, ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen. Das fängt beim respektvollen Miteinander und einem guten Betriebsklima an und reicht bis zu technischer Ausstattung wie einem modernen Gerüstsystem. Mein Anspruch ist, dass meine Mitarbeitenden so lange wie möglich gesund und motiviert bei mir arbeiten können. Und dafür muss ich die Bedingungen schaffen – sodass auf der Baustelle keine unnötigen körperlichen Belastungen entstehen. DER GERÜSTBAUER: Welche Entwicklungen sagen Sie dem Gerüstbau im Allgemeinen voraus? Walter-Christoph Buchsteiner: Ich denke, der Gerüstbau hat in den nächsten Jahren vor allem im Bereich der Digitalisierung enormes Potenzial. Digitale Planung vereinfacht viele Abläufe – und bietet die Chance, Prozesse effizienter und transparenter zu gestalten, etwa durch 3D-Planung, Materialbedarfsberechnung oder Baustellenlogistik. Es gibt bereits spannende Ansätze, Gerüstkonstruktionen direkt auf der Baustelle zu visualisieren. Für viele in der Branche ist das ein echter Gamechanger. UNTERNEHMENSFÜHRUNG Geschäftsführer Walter-Christoph Buchsteiner führt den elterlichen Holz- und Gerüstbaubetrieb fort – ein Betrieb, der von Anfang an für beides stand. Fotos: PERI Deutschland
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