GB 06.2020

10 06.2020 DER GERÜSTBAUER: Wie wurden/werden diese Neu- bzw. Wei- terentwicklungen bisher von Ihren Kunden im Allgemeinen bewertet? Sie sind von Vorteil: warum? Sie sind von Nachteil: warum? Sie sind weder von Vorteil noch von Nachteil: warum? PERI: Für unsere PERI Kunden sind die Anforderungen der TRBS 2121-1 schon seit langem Stand der Technik, mit dem sie sehr erfolgreich arbeiten. Für sie ist und war die hohe Arbeitssi- cherheit von PERI UP einer der entscheidenden Systemvor- teile überhaupt. Aus Kundengesprächen wissen wir zudem, wie wichtig in Zeiten des verschärften Fachkräfte- und Nach- wuchsmangels das Argument der Arbeitssicherheit geworden ist. Ein Gerüstbaubetrieb muss heute bei der Technik immer mehr in die Vorleistung gehen, um Schulabgänger von der Attraktivität seines Gewerks überzeugen zu können oder um gute, bewährte Mitarbeiter dauerhaft zu binden. RUX: Zunächst halten wir fest, dass unsere Kunden sinnvolle Ent- scheidungen treffen. Wir sehen in unseren Kunden verlässli- che Partner, die Ihr Unternehmen sowie dessen Leistungsfä- higkeit bestens einschätzen können. Und wir sind ein partner- schaftlich handelnder Gerüsthersteller, der jede Entwicklung vor allem unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten aus Sicht des Anwenders vorantreibt. Dieser Tradition sind wir verbunden. Dabei hat die Sicherheit der Monteure im Gerüst für alle Betei- ligten höchste Priorität. Neue Regelungen, die zusätzliche Investitionen erfordern, benötigen eine gewisse Akzeptanzzeit. Das ist auch überaus verständlich. Es ist zu beobachten, dass kleine Unternehmen Entscheidungen zur Investition in TRBS-Produkte teilwei- se hinausgezögert haben und auch noch hinauszögern. Aus diesen Gründen bietet Scafom-rux eine große Bandbreite an TRBS-Produkten an. Jüngste Online-Kunden-Umfragen haben ergeben, dass unsere Produkte sehr gut bewertet werden. Vor allem das einfache Handling, die geringen Belastungen durch niedrige Eigengewichte sowie die Vermeidung empfindlicher mechanischer Bauteile werden gut bewertet. Entscheidend ist die Möglichkeit, Gerüste nach dem TOP-Prinzip zu bauen. Auch Behörden und Institute teilen diese positive Auffassung. Nicht zuletzt stehen zahlreiche unserer Produkte auf der För- derliste der BG BAU. Wir bieten – gemessen am Investitions- vermögen eines Gerüstbauunternehmens – immer die passen- de Lösung an. Meinungs-Sieger war bisher die Lösung Doppel- pfosten, gefolgt vom Universal-Pfosten. Beim Doppelpfosten handelt es sich um eine einfache Lösung, bei der der Anwen- der gewohnte Handgriffe zur Montage durchführen kann. Das ist für viele Gerüstunternehmer ein wichtiger Entscheidungs- faktor – also wenig Schulungsaufwand, gewohnte Handgriffe, Leistungsnachweis und entsprechend Sicherheit inklusive. Bestehende Gerüste vital zu halten, ist eine positiv angenom- mene Handlungsempfehlung an unsere Kunden. Unser aufge- löstes System SUPER RS empfehlen wir vor allem den Anwen- dern, die verschiedene Gerüst-Typen einsetzen und zusätzlich einen hohen Synergieeffekt durch Einsatz von Bestandmaterial wünschen, bzw. Neukunden. Hünnebeck: Unsere Kunden haben unsere Neu- und Weiterent- wicklungen durchweg positiv beurteilt, denn die zusätzlichen Neuerungen, Änderungen und Anpassungen an die aktuelle TRBS 2121 erfordern bei der Montage keinen großen Mehr- aufwand. Die MSG-Lösungen sind in unserer Aufbau- und Ver- wendungsanleitung sowie in der bauaufsichtlichen Zulassung unserer Bosta Rahmengerüste seit 2005 verankert und zerti- fiziert. Die Anwender sind daher mit unseren Systemen bes- tens vertraut und haben sie bereits zur Steigerung der Arbeits- sicherheit eingesetzt. Für den Traggerüstbereich ist die Neuentwicklung unseres ST 60 Systems (basierend auf dem Modulknotengerüst MODEX) ein großer Vorteil: Der komplette Auf- und Abbau findet in ei- nem vollkommen gesicherten Bereich statt und ermöglicht da- her das Arbeiten auf hohem Sicherheitsniveau. ALTRAD plettac assco: Diese Frage an den Gerüsthersteller zu richten, ist aus unserer Sicht der falsche Ansatz. Vielmehr gilt auch hier: Welche Anforderung hat der Gerüstbauer an das System – welche Aufgaben muss er mit diesem System erle- digen. Daher werden die Bauteile (Systeme) unterschiedlich bewertet. Bewertungsgrundlage der meisten Anwender ist hier: 1. Sicherheit, 2. Wirtschaftlichkeit, 3. Zukunfts-Sicherheit. Dies haben wir uns bei der Neu- und Weiterentwicklung unserer Systeme zu eigen gemacht. Uns geht es nicht um Aktionismus, sondern um langfristige Lösungen. DER GERÜSTBAUER: Worin sehen Sie als Hersteller etwaige Schwachstellen oder „versteckte Potentiale“ in den Regelun- gen der aktuellen TRBS 2121-1? PERI: Nach unserer Ansicht ist die Einschränkung des vorlaufen- den Seitenschutzes auf den Anwendungsfall der „durchgehen- den Fassadenflucht“ inkonsequent. Nach dem heutigen Stand der Technik kann das nur ein Zwischenschritt sein. Der PERI UP Gerüstbaukasten ist der direkte Nachweis, dass Gerüst- bauer den vorlaufenden, systemintegrierten Seitenschutz auch bei Gebäuden mit stark gegliederten Fassaden und Dachauf- bauten ausführen können. Der Grund dafür liegt in der ausge- klügelten, integrierten PERI UP Belagstechnik mit ihren me- trischen bzw. oktametrischen Flächenmaßen. So können zum Beispiel die glattflächigen Fassadenabschnitte eines Gebäudes mit den großformatigen einteiligen und selbstsichernden Easy Belägen mit 67 cm Breite und Längen bis zu 3 m eingerüs- tet werden. In allen komplizierten oder kleinflächigen Aufbau- ARBEITSSICHERHEIT

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