GB_06.2023

44 06 / 2023 Warnkleidung Richtig auswählen und tragen Wenn Beschäftigte zum Winterdienst ausrücken, ist das oft in den frühen Morgenstunden. Zur Standardausrüstung gehört dann Warnkleidung. Durch sie sind die Beschäftigten im Dämmerlicht für andere gut sichtbar und vor Unfällen besser geschützt. Warnkleidung ist aber auch bei vielen anderen Tätigkeiten Pflicht. Die neue Ausgabe von „Arbeit & Gesundheit“ der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) schafft hier Klarheit. Unternehmen erfahren, wann die Belegschaft Warnkleidung tragen muss und welche Warnkleidung geeignet ist. An Straßen und Schienen immer Warnkleidung Grundsätzlich müssen Beschäftigte Warnkleidung in jeglichen Arbeitssituationen tragen, in denen "Übersehen werden" ein Sicherheitsrisiko für sie darstellt und keine anderen Maßnahmen ausreichenden Schutz bieten. Ein Muss ist Warnkleidung demnach bei Tätigkeiten im fließenden Straßen- und Schienenverkehr sowie im innerbetrieblichen Verkehr, und zwar zu jeder Tageszeit. Darüber hinaus können in eigentlich ungefährlichen Situationen Dunkelheit, Nebel, Schnee und Regen die Sicht so stark verschlechtern, dass Warnkleidung zur Pflicht wird. Reflexstreifen der Warnkleidung nicht verdecken Damit Warnkleidung wirkt, sollte sie sich möglichst gut von der Arbeitsumgebung abheben. Bei der Grünpflege oder bei Forstarbeiten ist daher orange-rote Warnkleidung empfehlenswert. Für eine volle Schutzwirkung sollten Beschäftigte ihre Warnkleidung zudem fachgerecht tragen. Wichtige Maxime: Die silbernen Reflexstreifen müssen aus jeder Perspektive gut sichtbar sein. Deshalb sind Warnwesten und -jacken stets geschlossen zu tragen. Ebenso dürfen Ärmel und Hosenbeine nicht hochgekrempelt werden. Führungskräfte sollten Beschäftigte darin unterweisen, wie sie ihre Warnkleidung richtig tragen. Die wichtigsten Regeln fasst das Plakat von „Arbeit & Gesundheit“ zusammen, perfekt zum Aushängen in Betrieben. MELDUNGEN Diesen und weitere Aushänge finden Sie zum Download unter: aug.dguv.de WARNKLEIDUNG RICHTIG TRAGEN Damit andere mich sehen können SAUBERE WARNKLEIDUNG VERWENDEN Starke Verschmutzungen mindern die Warnwirkung. Deshalb vor dem Tragen auf Schmutz kontrollieren. ILLUSTRATION: RAUFELD WARNWESTE UND WARNJACKE SCHLIESSEN Offen getragene Kleidung verringert die Warnwirkung und erhöht die Gefahr, hängen zu bleiben. ÄRMEL UND HOSENBEINE LANG TRAGEN Hochkrempeln reduziert die Warnwirkung. ZUSÄTZLICH WARNHOSE TRAGEN Erhöht die Sichtbarkeit, wenn durch am Körper getragene Arbeitsmittel, wie Freischneider oder Laubbläser, oder durch die Tätigkeit, wie Bücken oder Transportieren, die Warnweste oder -jacke häufig bedeckt sind. WARNKLEIDUNG IST PFLICHT: → wenn Beschäftigte verdeckt sind, etwa von Bäumen oder Arbeitsmitteln → wenn Schnee, Regen, Nebel oder Dunkelheit die Sicht einschränken → an fließendem Schienen- oder Straßenverkehr → beim Einweisen von Fahrzeugen Dabei beachten: → Die Farbe der Warnkleidung muss sich von Arbeitsgeräten und Umgebung absetzen. → Reflexstreifen der Warnkleidung müssen die Körperkontur nachzeichnen. KURZFILM Warnkleidung im Einsatz: arbeitsschutzfilm.de > Suche: Warnkleidung Quelle: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Über „Arbeit & Gesundheit“ „Arbeit & Gesundheit – Das Magazin für Sicherheitsbeauftragte“ bietet speziell auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnittene Informationen und nützliche Tipps für den Arbeitsalltag. Berufsgenossenschaften und Unfallkassen verschicken die Zeitschrift kostenfrei an die bei ihnen versicherten Unternehmen. Die auflagenstärkste Präventionszeitschrift der gesetzlichen Unfallversicherung erscheint sechsmal im Jahr.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjY5NTE=