22 06 / 2025 Effizient: Temporäre Überbrückung Layher Trägerlösungen sorgen für wirtschaftliche Montage im Rheinbett Mit über 5.000 Tonnen Betonstahl, rund 10.000 Tonnen Baustahl und knapp 40.000 Tonnen Beton wird der Neubau der Pfaffendorfer Brücke seinem Ruf als Koblenzer Jahrhundertprojekt auf jeden Fall gerecht. Aus 17 einzelnen Bauwerken entsteht derzeit eine über 300 Meter lange Ersatzbrücke für die wichtige Verkehrs- achse der Stadt. Hintergrund ist die seit dem Bau in den 1950er Jahren stark gestiegene Verkehrsbelastung. Pro Tag sollen bis zu 40.000 Verkehrsteilnehmer die älteste Rheinbrücke der Stadt passieren. Dafür ist sie nicht ausgelegt. Um während der mehrjährigen Bauphase die Beeinträchtigungen für die Bevölkerung und die Wirtschaft dabei so gering wie möglich zu halten, erfolgt der Neubau parallel zur bisherigen Brücke. Für das Westerwälder Bauunternehmen Fritz Meyer GmbH und seine ARGE-Partner eine spannende Aufgabe, bei der auch die Vorgaben des UNESCO- Welterbes berücksichtigt werden müssen – in Anlehnung an die ursprüngliche Eisenbahnbrücke von 1864. Baustelleneffizienz im Fokus – Optimierung der Logistik In knapp sieben Jahren soll das Projekt erfolgreich abgeschlossen sein – ein straffer Zeitplan. Bauleiter Oliver Orfgen und sein Team betrachteten das Vorhaben deshalb ganzheitlich, um Optimierungspotentiale zu identifizieren. Und waren auch bereit, ganz neue Wege zu gehen – vor allem beim Thema Logistik: „Für die Gründung der Fundamente und Pfeiler aus Beton wurden Spundwandkästen im Rheinbett errichtet. Laut ursprünglichem Entwurfskonzept sollten diese vom Wasser aus mit Baumaterial angedient werden, sprich per Boot und Schiff. Wir entschlossen uns jedoch, zwei Kräne mit je einem 85 Meter langen Kran-Ausleger aufzustellen und mittels Tiefengründung zu verankern. Durch die Materialandienung per Kran können wir im Bauablauf deutlich flexibler reagieren“, erläutert Orfgen. Wirtschaftlich – und sicher: Baustellenzugang aus integriertem Layher System Auch beim Baustellenzugang für das Personal in die Spundwandkästen entschied sich die Fritz Meyer GmbH bewusst gegen den Transport über das Wasser. „Unsere Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter sollen sich unabhängig von Schiffskapazitäten auf der Baustelle bewegen können“, berichtet der Bauleiter weiter. „Dann kam uns die Idee, einen temporären Steg über das Wasser zu bauen, was in dieser Form im Wasserbau noch nie gemacht wurde. Auf diese Weise kann unser Team jederzeit sicher zu den Spundwandkästen gelangen und es steht außerdem ein Rettungsweg zur Verfügung“, zeigt sich Orfgen begeistert. „Im Vorfeld mussten jedoch einige Voraussetzungen geprüft werden: Wie lässt sich die Überbrückung zum Beispiel über dem Wasser errichten? Welche Spannweiten sind möglich? Wie wird sie aufgelagert? Welche Verkehrslasten sind möglich? Denn über den Steg mussten über eine Druckleitung auch 2.000 Kubikmeter Beton transportiert werden. Bei unserer Recherche sind wir dann schnell auf die Gerüstsysteme von Layher aufmerksam geworden – in diesem Fall das AllroundGerüst. Damit sind vielseitige Lösungen rund um die Baustelle möglich. Auch Überbrückungen.“ HERSTELLER INFO Anstelle der beim Wasserbau üblichen Andienung per Wasser kam beim Bau der Pfaffendorfer Brücke im Hinblick auf Baustelleneffizienz eine Gerüstkonstruktion aus den Layher Trägerlösungen Allround Brückenträger und Allround Fachwerkträger zum Einsatz. Durch die hohe Tragfähigkeit und die schnelle Montage aus leichten Einzelbauteilen konnten die Teupe Gerüstprofis den temporären Gerüststeg für das Bauunternehmen Fritz Meyer wirtschaftlich errichten – mit nur zwei Mittelstützen als Auflager. Für Bauleiter Oliver Orfgen war die Baustelle ein großer Erfolg. „Durch den Baustellenzugang über den Layher Gerüststeg sowie die Materialbeschickung via Kran können unsere Mitarbeiter deutlich schneller arbeiten, die Arbeitsabläufe sind flexibler, die Logistik verbessert sich und auch die Sicherheit wird großgeschrieben – nicht zuletzt aufgrund der Funktion des Gerüststegs als Rettungsweg“, so Orfgen.
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