24 06 / 2025 Historie mit Funktion: Brückensanierung ohne Beeinträchtigung Instandsetzung der BARA-Brücke im Industriepark Wiesbaden Die Bestandssanierung einer Brücke der besonderen Art ist derzeit in Wiesbaden zu bestaunen. Entlang einer einzigartigen Brückenkonstruktion über den Rhein fahren zwei Hängegerüste und erschließen die jeweiligen Sanierungsabschnitte – bei laufender Nutzung als Industriebrücke, kombiniert mit einer zeit- und kostensparenden Ausführungslösung. Die 235 m lange BARA-Brücke verbindet den Industriepark Wiesbaden mit der Rheininsel Petersaue und der namensgebenden Biologischen Abwasserreinigungsanlage (BARA). Als Indus- triebrücke ist sie zentraler Bestandteil für die Versorgungssicherheit der Industriebetriebe; dient gleichermaßen als Rohrbrücke und betrieblicher Verkehrsweg. Darüber hinaus hat die Brücke eine bedeutende Historie: Die ursprünglich als „Kalle-Brücke“ benannte einzigartige Konstruktion war in den 1970er-Jahren die weitest gespannte Leichtbetonbrücke der Welt. Sie wurde im Jahr 1972 als Trogbrücke in Spannbetonbauweise errichtet, mit den beidseitigen Trogstegen aus schlanken Fertigteilen und einer Bodenplatte aus Ortbeton. Einzigartig Ebenso einzigartig wie die damals innovative Brückenbauweise gestalten sich heute die Sanierungsmaßnahmen nach über 50 Jahren Dauernutzung. Korrosionsschäden müssen beseitigt, neue Korrosionsherde aufgespürt und ein moderner Korrosionsschutz installiert werden. Für die vorbereitenden Untersuchungen, die umfangreiche Betoninstandsetzung und das unterseitige Aufbringen eines Oberflächenschutzsystems war ein geeignetes Gerüstkonzept notwendig. Nur die von GER Gerüstbau und PERI Ingenieuren gemeinsam entwickelte Gerüstlösung mit zwei fahrbaren Hängegerüsten erfüllte alle Anforderungen. HERSTELLER INFO Eine PERI Gerüstlösung in Form zweier fahrbarer Hängegerüste ist Grundlage für die Betriebs- und Versorgungssicherheit während der gesamten Sanierungsphase der BARA-Brücke. Fotos: PERI Deutschland
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