Persönliche Schutzausrüstung muss passen Persönliche Schutzausrüstung muss gut sitzen – unabhängig von Geschlecht und Körperform derjenigen, die sie tragen. Das erhöht die Sicherheit deutlich. Die BG ETEM erklärt, was Unternehmer*innen beachten müssen. Im Arbeitsschutz gilt das sogenannte TOPPrinzip: Damit Beschäftigte sicher arbeiten können, müssen Arbeitgeber als erstes zur Tätigkeit passende technische Schutzmaßnahmen festlegen, gefolgt von organisatorischen und zuletzt persönlichen Schutzmaßnahmen. Zu letzteren gehört auch Persönliche Schutzausrüstung (PSA): Sie kommt immer dann ins Spiel, wenn technische und organisatorische Maßnahmen nicht ausreichen. PSA umfasst zum Beispiel spezielle Sicherheitsjacken und -westen, Sicherheitsschuhe, Helme oder Handschuhe. Arbeitgeber müssen diese Dinge grundsätzlich kostenlos für jede/n Mitarbeiter*in bereitstellen. Die Beschäftigten wiederum sind verpflichtet, die bereitgestellte PSA zu benutzen und etwaige Mängel sofort zu melden. Wichtiger Leitsatz für Verantwortliche Die BG ETEM gibt Unternehmer*innen deshalb einen wichtigen Leitsatz mit auf den Weg: PSA muss passen. Denn nur, wenn sie richtig sitzt, kann sie ihre Schutzfunktion erfüllen. Schlackernde Ärmel oder zu große Handschuhe sind ein Sicherheitsrisiko. Deshalb müssen Arbeitgeber dafür sorgen, dass alle in ihrer Belegschaft die passende Schutzkleidung bekommen. Frauen haben einen anderen Körperbau als Männer, und auch unabhängig vom Geschlecht sind Körperformen und -maße verschieden. Entsprechend individuell sind die Ansprüche an Schutzausrüstung. Die Beschaffung ist in den vergangenen Jahren einfacher geworden: Hersteller von PSA bieten mittlerweile spezielle Damenschnitte an und führen Produkte in den unterschiedlichsten Größen. Die BG ETEM hat weitere Tipps für Unternehmer*innen: 1.Beschäftigte in Auswahl und Einkauf von Produkten einbinden: Ob mit Anprobiertagen im Betrieb oder über einen firmeneigenen Onlineshop zum Selbst-Bestellen. So ist sichergestellt, dass jede*r das für sie oder ihn passende erhält. 2.Beschwerden und Vorschläge ernst nehmen, bei Bedarf optimieren beziehungsweise andere Ausrüstung anschaffen. Die Investition lohnt sich. 3.Mit gutem Beispiel vorangehen: Stichwort Vorbildfunktion. Wenn Führungskräfte ihre Schutzausrüstung nicht selbst tragen, werden auch ihre Beschäftigten das Thema eher locker sehen – und im Zweifel auf Helm oder Sicherheitsschuhe verzichten. 4.Bewusstsein für die Bedeutung von PSA schaffen: Mitarbeiter*innen muss klar sein, dass Schutzausrüstung zu ihrer Sicherheit beiträgt und deshalb unverzichtbar ist. 5.Für hygienische Aufbewahrungsmöglichkeiten und gegebenenfalls Ersatzartikel sorgen: Bei guter Pflege und fachgerechter 12 Meldungen
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