45 Die Umfrageteilnehmer*innen wurden nach ihrem Kalkulations-Stundensatz sowie dem tatsächlich im Auftragsfall erzielten Stundensatz gefragt. Hierzu standen 6 Kategorien zur Auswahl. Die Ergebnisse in Abbildung 1 zeigen, dass häufig die kalkulierten Stundensätze nicht erreicht werden. Während mehr als die Hälfte aller Teilnehmer*innen mit einem Stundensatz im Bereich von 75 bis 100 Euro kalkulieren, erzielen nur gut 32 % ein entsprechendes Ergebnis im Auftragsfall. Fast ein Viertel erwirtschaftet lediglich einen tatsächlichen Stundensatz von unter 75 Euro. Bei der Erhebung der Stundensätze wurde jedoch kein regionaler Bezug hergestellt, so dass dies bei der Auslegung der Ergebnisse beachtet werden muss. Es ist davon auszugehen, dass bei den Stundensätzen ein NordSüd-Anstieg zu verzeichnen ist und Ballungszentren konkurrenzbedingt einen Einfluss auf die Preise haben. Weiterhin wurden die Teilnehmer*innen gefragt, welchen Zeitansatz sie bei der Kalkulation für die eigentliche Anwesenheit je Begehung auf der Baustelle, d. h. ohne die Fahrt- und Dokumentationszeiten, verwenden. Hierbei wurde nach „einfachen Projekten“ (Erschließungsmaßnahmen etc.), „normalen Projekten“ (Mehrfamilienhäuser, kleinere Industriebauten etc.) sowie „komplexen Großprojekten“ (Ingenieurbauwerke, Tunnelbau etc.) unterschieden (Abb. 2). Wie zu erwarten, hat die Komplexität und Ausdehnung eines Projektes maßgeblichen Einfluss auf die Dauer einer Begehung und Abb. 2: Umfrageergebnisse | Anwesenheitszeiten auf der Baustelle abhängig von der Projektart.
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