agbau_02.2025

In Kooperation mit: 02 | 2025 Arbeitssicherheit I Gesundheit I Koordination

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Beate Bernheine Markus Hüger 3 Editorial I Inhalt Impressum: Verlag fachverlag bernheine UG (haftungsbeschränkt) Postfach 210625 I 41432 Neuss Tel. +49 2137 932248 I Fax +49 2137 932247 www.bernheine-medien.de info@bernheine-medien.de Verlags- und Anzeigenleitung Beate Bernheine Erscheinungsweise viermal jährlich Layout Maritta Müller Titelfoto ZARGES Copyright fachverlag bernheine UG; Alle Rechte vorbehalten. Die Redakteur*innen der einzelnen Artikel sind für ihre Inhalte selbst verantwortlich. Kürzungen vorbehalten. 4 Arbeitssicherheit Neue Perspektiven für sichere Arbeitsplätze 8 Arbeitssicherheit Baustellensicherheit: Hängetrauma 11 Meldungen 18 Rechtstipp Gescheiterte Unternehmensnachfolge! 22 Termine 24 Veranstaltung Deutscher Arbeitsschutzkongress 2025 26 Veranstaltung FeuerTrutz Brandschutzkongress 27 Produktinformationen 42 Verband der Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinatoren: Verbandsnachrichten (VSGK) 48 Bundesverband Deutscher Baukoordinatoren: Verbandsnachrichten (BDK) Nächste Ausgabe: 04.09.2025 Postfach 210625 Tel. +49 2137 932248 Sehr geehrte Leserinnen und Leser, so vielseitig die Tätigkeiten auf Baustellen und entsprechende Arbeitssicherheit sind, so vielfältig sind auch die Themen in dieser Ausgabe: Schutzmaßnahmen für ein Hängetrauma nach Absturz, Perspektiven und Erwartungen der Generation Z für sichere und gesundere Arbeitsplätze, Gefährdungsbeurteilung, rechtliche Tipps zur Unternehmensnachfolge, sicherer Gerüstbau und vieles mehr. Arbeiten Sie sicher und bleiben Sie gesund! Ihr Team von a.g.bau

Neue Perspektiven für sichere Arbeitsplätze Generation Z und Arbeitsschutz Die Generation Z bringt frische Perspektiven und Erwartungen in die Arbeitswelt ein, die den traditionellen Arbeitsschutz herausfordern und erneuern können. Ihre Technologieaffinität und ihr starkes Gesundheitsbewusstsein bieten zahlreiche Chancen für sicherere und gesündere Arbeitsplätze. Die Generation Z umfasst die Jahrgänge ab 1997 bis 2009 (Digital Natives), die zunehmend in die Arbeitswelt eintreten. Vorurteile gegenüber der Generation Z Die Generation Z muss auf dem Arbeitsmarkt mit vielen Vorurteilen kämpfen. Ihr wird nachgesagt, dass sie faul, arbeitsscheu, empfindlich und zu anspruchsvoll sei. Diese Vorurteile sind primär bei älteren Arbeitnehmer*innen vorherrschend. Die Frage ist, warum sich diese Vorurteile so hartnäckig halten. Das liegt auch an der Eltern-Generation X und der Großeltern-Generation (Babyboomer), die komplett anders aufgewachsen sind und nun verstärkt in den Leistungs- und Führungspositionen sitzen. Sie denken primär in „höher, schneller, weiter“, zeigen Einsatz, machen Überstunden und sind 24/7 bereit. Sie leben, um zu arbeiten. Da passt es nicht mehr, wenn es bei Generation Z eher heißt: „Ich arbeite, um zu leben“. Generation Z bringt neue Erwartungen und Perspektiven Teilweise arbeiten heute vier bis fünf unterschiedliche Generationen in einem Unternehmen zusammen. Das ist auch für den Arbeitsschutz eine Herausforderung. Alle müssen mit den bestmöglichen Argumenten und Aktionen erreicht und im Arbeitsschutz gleichwertig berücksichtigt werden, damit sie mit ihren jeweiligen Besonderheiten einen wertvollen Input liefern können. Die Generation Z bringt neue Perspektiven und Erwartungen an den Arbeitsplatz ein, auch an den Arbeitsschutz. Hier liegen viele Ansatzpunkte und Chancen, durch den Arbeitsschutz ein sichereres und gesünderes Unternehmen zu schaffen. Ein Unternehmen könnte als Organismus betrachtet werden, der nur gut funktioniert, wenn er gesund und sicher geführt wird. Hier einige Ansatzpunkte und Chancen: Technologieaffinität der Generation Z Bei der Generation Z verschmelzen reales und digitales Leben stärker. Der bisherige Arbeitsschutz ist weiterhin mit Offline-Aspekten vertraut. Zu sehen ist das daran, wie viele gute Arbeitsschutz-Apps angeboten werden, die nicht genutzt werden, bzw. wie schwierig sich Firmen mit der Entwicklung von Arbeitsschutz-Apps und digitalen Inhalten tun. 4 Arbeitssicherheit → Definition der Generationen: Baby Boomer: 50er- und 60er-Jahre (1946 – 1964) Generation X: späte 60er- und frühe 80er-Jahre (1965 – 1980) Generation Y: 80er-und 90er-Jahre (1981 – 1996), auch Millennials genannt Generation Z: späte 90er- und 2000erJahre (1997 – 2009), auch als Digital Natives bekannt Generation Alpha (ab 2010)

Die Generation Z ist in einer digitalen Welt aufgewachsen und mit Technologie vertraut. Gesundheits-Apps und Fitnesstracker sind bei fast jedem Zweiten auf Smartphone oder Smartwatch installiert. Dabei heißt es, intuitive Bedienbarkeit ist elementar. Arbeitsschutz wird digitaler, die Technologieaffinität der Gen Z kann positiv dazu beitragen, z. B. durch • die Nutzung von Apps zur Meldung von Sicherheitsproblemen, • virtuelle Schulungen und Simulationen von Sicherheitstrainings, • den Einsatz von Wearables zur Überwachung von Gesundheits- und Sicherheitsparametern am Arbeitsplatz. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Generation Z Die Gen Z lehnt die traditionelle Unternehmenskultur eher ab. Sie bevorzugt flexible Arbeitszeiten und Arbeitsorte. Dies kann sich auch positiv auf den Arbeitsschutz auswirken, indem sie die Nachfrage nach flexiblen Sicherheitsmaßnahmen und -richtlinien erhöht, die von den Mitarbeitenden an ihre individuellen Bedürfnisse und Arbeitsstile angepasst werden können. Dies ermöglicht z. B. neue Ansatzpunkte für das Arbeiten im Homeoffice, die Vier-Tage-Woche oder private und berufliche Flexibilität. Prozesse, Kommunikation und Partizipation Die Generation Z ist aktiv in sozialen Medien und Online-Plattformen engagiert. Sie könnte dazu beitragen, die Kommunikation über Sicherheitsrichtlinien und -verfahren zu verbessern, indem sie sich für eine offene, transparente und partizipative Sicherheitskultur am Arbeitsplatz einsetzt. Es ist stets ein Ziel im Arbeitsschutz, Sinninhalte zu kommunizieren und Notwendigkeiten zu verdeutlichen. Der Vorteil ist, dass speziell diese Generation stets den Sinn in ihrer Arbeit sucht. Die Digitalisierung von Prozessen ist dabei ein wichtiger erster Schritt, um für die neue Generation attraktiv zu wirken. Hier bieten sich Chancen, eine realistische Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen im Betrieb auf den Weg zu bringen. Familie, Gesundheitsbewusstsein und Sicherheit Die Generation Z zeigt ein starkes Bewusstsein für Gesundheit, Wohlbefinden und Familie. Die eigene Gesundheit ist ihr wichtiger als Karriere um jeden Preis. Bei ihr heißt es: Work-Life-Separation statt Work-LifeBalance. Mitglieder der Generation Z legen viel Wert auf sichere und gesunde Arbeitsplätze. Sie wollen nicht nur lesen und hören, „Sicherheit und Gesundheit haben höchste Priorität.“ Mit leeren Versprechen kann die Generation Z gar nichts anfangen. Sie fragt bei „Abweichungen“ stets kritisch nach. Wird hier dem Arbeitsschutz auch wirklich höchste Priorität eingeräumt? Sie hat Sicherheits- und Gesundheitswissen schnell verfügbar und informiert sich verstärkt dazu. So können Unternehmen z. B. mit einem vielseitigen Gesundheitsangebot punkten – von einem Mental-Health-Tag über Vergünstigungen in Fitnessstudios bis zu individueller Beratung und Coaching. Die Gen Z könnte dazu beitragen, den Fokus auf präventive Gesundheitsmaßnahmen am Arbeitsplatz zu verstärken und die Bedeu5 Arbeitssicherheit

tung von psychischer Gesundheit und WorkLife-Balance im Rahmen des Arbeitsschutzes hervorzuheben. Runter von den Überstunden Beschäftigte leisteten 2023 etwa 1,3 Mrd. Überstunden. Es ist bekannt, dass Überstunden auf verschiedene Weise weitreichende negative Auswirkungen auf die physische, psychische und soziale Gesundheit von Arbeitnehmer*innen haben können. Studien und Forschung zeigen, dass Personen, die regelmäßig Überstunden machen, ein höheres Risiko für verschiedene gesundheitliche Probleme haben, einschließlich Herz-KreislaufErkrankungen, Diabetes und psychischen Störungen. In der arbeitsmedizinischen Forschung gibt es viele Berichte, die die negativen Auswirkungen von Überstunden auf die Gesundheit zeigen und die Notwendigkeit von besseren Regulierungen zur Begrenzung der Arbeitszeit fordern und betonen. Jetzt fordert die Generation Z eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf inklusive Gesundheit und Gerechtigkeit. Arbeitszeitgesetze, wie sie jetzt vorherrschen, werden nicht mehr so positiv gesehen und es wird auch gefordert, diese stringenter anzuwenden und zu kontrollieren. Mitarbeitende der Generation Z sind nicht bereit, in dem Maße Überstunden zu leisten, wie es aktuell der Fall ist. Eine Reduzierung der Überstunden kann also allen Beschäftigten und dem Gesundheitswesen etwas Gutes bringen. Wohlbefinden und Lebensqualität Es ist weniger das Geld, sondern eher Lebensqualität und Wohlbefinden, die auch am Arbeitsplatz für die Generation Z zählen. Dies fordert die Generation Z stärker als die Generationen vor ihr. Wir wissen schon länger, dass nur eine ganzheitliche Gestaltung der Arbeit das körperliche, seelische und psychische Wohlbefinden nachhaltig fördert. Beispiele aus der Praxis und Studien zeigen, dass Unternehmen, die umfassende Arbeitsschutzprogramme implementiert haben, oft über eine gesteigerte Mitarbeiterzufriedenheit und reduzierte Fluktuation berichten. Studien zeigen, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen guten Arbeitsschutzbedingungen und höherem Wohlbefinden gibt. Studien belegen auch, dass Arbeitsschutzmaßnahmen zu einer Reduktion von Burnout und anderen stressbedingten Erkrankungen führen. Der Arbeitsschutz hat direkten und indirekten Einfluss auf die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Beschäftigten. Physische und psychische Gesundheitsmaßnahmen, eine gute Arbeitsumgebung und die Förderung einer positiven Sicherheits- und Unternehmenskultur sind wesentliche Faktoren, die zu einem höheren Wohlbefinden und einer besseren Lebensqualität führen. Mit großer Sicherheit hat kein/e Arbeitnehmer*in etwas gegen mehr Lebensqualität und Wohlbefinden. Strukturen und Führung neu denken Babyboomer und die Generationen X und Y wissen, dass es im Arbeitsleben immer auch Unsicherheit und Überlastung geben wird – dies sind „Bedingungen“ in jedem Job. Die Generation Z will dies jedoch nicht 6 Arbeitssicherheit

erleben oder sich damit auseinandersetzen und strebt daher nach Strukturen und Führung, die Unsicherheit und Überlastung reduzieren. Mitarbeitende wünschen sich mehr Gestaltungs- und Entscheidungsfreiräume, flache Hierarchien, einen kooperativen Führungsstil und agiles Arbeiten. Laufendes Feedback ist erwünscht, denn die Generation Z ist schnell verunsichert und sucht nach Bestätigung. Das heißt ggf. auch, dass die Fachkraft für Arbeitssicherheit näher dran sein muss und der betriebsspezifische Aufwand steigt. Die Generation Z ist nicht so beratungsresistent wie einige Personengruppen zuvor. Werden angepasste Strukturen geschaffen, hilft dies der jungen Generation, sich zu organisieren. Dies wirkt sich insgesamt auch positiv auf die betriebliche Arbeitsschutzstruktur aus. Innovation und Kreativität Die Generation Z ist bekannt für ihren Einfallsreichtum und ihre Fantasie. Sie könnte also dazu beitragen, neue Ansätze und Lösungen für Sicherheitsprobleme am Arbeitsplatz zu entwickeln, indem sie frische Ideen und Perspektiven einbringt und bestehende Arbeitsprozesse und -praktiken in Frage stellt. Fazit Viele Unternehmen richten sich auch heute noch fast ausschließlich nach den Bedürfnissen der Generation Y. Wir brauchen die Personen der Generation Z, nicht nur um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Insgesamt könnte die Generation Z dazu beitragen, den Arbeitsschutz durch ihre Technologieaffinität, Flexibilität, Kommunikationsfähigkeiten, Gesundheitsbewusstsein, Innovationskraft und Kreativität zu verbessern und zu erneuern. Es ist wichtig für Unternehmen und Organisationen, diese Merkmale zu berücksichtigen und die Generation Z aktiv in die Gestaltung und Umsetzung von Arbeitsschutzmaßnahmen einzubeziehen. Autor: Carsten Magiera, Experte für Arbeitssicherheit, Arbeits- und Gesundheitsschutz Quellen: www.haufe.de/arbeitsschutz/ und Dr. Curt Haefner-Verlag GmbH, Sicherheitsingenier 09/2024 7 Arbeitssicherheit FachbuchARBEITSSICHERHEIT IM GERÜSTBAU Viktor Ricken Informationen und Bestellung: https://bernheine-medien.de/arbeitssicherheit-im-geruestbau/ Mit Ergänzung zur TRBS 2121-1 Anzeige

Baustellensicherheit Hängetrauma: Warum Absturzsicherung über den Sturz hinausdenken muss Unfälle durch Abstürze auf Baustellen sind keine Seltenheit. Doch selbst wenn der Sturz durch Ausrüstung abgefangen wurde, lauert weiterhin eine Gefahr: Das Hängetrauma. Wird es unterschätzt, kann es schnell tödlich enden. Aus diesem Grund bieten innovative Ansätze in der Absturzsicherung eine erhöhte Sicherheit, ohne den/die Anwender*in bei der Arbeit zu stören. Stürze aus der Höhe zählen nach wie vor zu den größten Unfallursachen im beruflichen Umfeld. Nach Angaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) waren im Jahr 2023 circa 16 % aller tödlichen Arbeitsunfälle sowie etwa 30.000 meldepflichtige Vorfälle auf Abstürze zurückzuführen. Zwischen 2009 und 2022 endeten laut Daten der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) rund 30 % dieser Abstürze tödlich. Diese Zahlen verdeutlichen die zunehmende Bedeutung von Absturzsicherungsmaßnahmen im Arbeitsalltag. Wie entsteht ein Hängetrauma? Eine häufig unterschätzte, jedoch potenziell lebensbedrohliche Folge eines Absturzes ist das sogenannte Hängetrauma. Dieses kann auftreten, wenn eine verunfallte Person nach einem Sturz bewegungslos im Auffanggurt verbleibt. Infolge des anhaltenden Hängens versackt das Blut in den unteren Extremitäten, was zu einer reduzierten Durchblutung und Sauerstoffversorgung lebenswichtiger Organe führen kann. Erste Symptome wie Schwindel, Übelkeit oder Unwohlsein zeigen sich häufig bereits nach wenigen Minuten. Ab einer Hängezeit von etwa zehn Minuten steigt das Risiko eines Kreislaufversagens signifikant, wie verschiedene Studien belegen. Doch auch nach erfolgreicher Rettung ist Vorsicht geboten: Die Wiederherstellung des Blutkreislaufes kann zur Freisetzung toxischer Stoffwechselprodukte führen und somit die medizinische Nachversorgung sowie die anschließende Rehabilitation erheblich erschweren. Die Herausforderungen jetziger Schutzmaßnahmen Da die Risiken eines Hängetraumas bekannt sind, gibt es mit der Prusik- oder Trauma- 8 Arbeitssicherheit Mit dem „Chair in the Air” bringen sich Arbeiter schnell und einfach in eine sitzende Position Fotos: ZARGES

schlinge bereits Lösungen, um Bauarbeiter*innen zu schützen. Sie sollen der gestürzten Person helfen, die Beine zu entlasten und somit den Blutfluss fördern. In der Praxis funktioniert dieses System jedoch nicht immer. Da die Schlingen separat mitgeführt werden müssen, liegen sie oft vergessen am Boden. Außerdem benötigen Arbeiter*innen ein regelmäßiges Training zur Anwendung, dies wird in stressigen Situationen ebenfalls vergessen oder gar nicht erst angewendet. Insbesondere bei Arbeitnehmer*innen, die nur unregelmäßig in der Höhe arbeiten, fehlt es dann oft an der notwendigen praktischen Erfahrung. Letztendlich führen diese Hürden dazu, dass die Sicherheitskonzepte grundlegend überdacht werden müssen. Integrierte Ansätze: „Chair in the Air“ Um die Sicherheit der Mitarbeiter*innen stets zu gewährleisten, bieten sich neue innovative Lösungen wie der „Chair in the Air“ von ZARGES an. Hier ist der Schutz gegen Hängetrauma bereits im Gurt integriert und kann somit nicht vergessen werden und auch unerfahrenere Bauarbeiter*innen können in brenzligen Situationen ein gefährliches Hängetrauma selbst vermeiden und sich so vor den Folgen vom Hängetrauma selbst retten. Mit einem schnellen Handgriff wird der/die Anwender*in in eine sitzende Position gebracht und der Druck auf die Beine wird verringert. Dadurch wird die Blutzirkulation nicht gestört. Für den Komfort und die Sicherheit ist dabei die Lage der Ankerpunkte besonders entscheidend. Studien zufolge beeinflussen diese die Körperhaltung beim Hängen. Die Belastung wird beispielsweise erhöht, sobald der Ankerpunkt auf der Rückseite in Höhe der Schulterblätter sitzt, was Durchblutungsprobleme fördert. Schulungen für Notfallsituationen Hängt ein/e Mitarbeiter*in bewusstlos im Auffanggurt, kann er/sie sich nicht mehr selber retten. Dann ist die Hilfe der Kolleg*innen gefragt, da es oft dauert, bis Einsatzkräfte wie Krankenwagen und Feuerwehr am Unfallort eintreffen. Die Schulung der Mitarbeiter*innen, damit sie sich im Notfall gegenseitig retten können, ist daher umso wichtiger. Folgende Kriterien sollten Unternehmen bei der Auswahl von Schulungen beachten: • Qualifizierte Trainer*innen: Damit fundiertes Wissen weitergegeben werden kann, sind erfahrene Ausbilder*innen mit Praxisbezug essenziell. • Inhalte aus der Praxis: Realitätsnahe Szenarien sollten in den Schulungen besprochen werden, nicht nur theoretisches Wissen. • Zertifizierungen und Normen: Sie sollten durch anerkannte Institutionen zertifiziert sein und auf jeden Fall den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. • Rückmeldung durch Nutzer*in: Damit die Schulungen auf die Bedürfnisse und den Arbeitsalltag der Anwender*innen zugeschnitten sind, ist das Feedback der Teilnehmenden äußert wichtig. • Auffrischungen: Sicherheitsstandards und Techniken ändern sich regelmäßig. Schulungen sollten deshalb immer wieder aufgefrischt werden. Die richtige Absturzsicherung finden Es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Gurten und Systemen, sodass schnell der Überblick verloren geht. Bei der Wahl geeigneter Ausrüstung sollte deswegen der Schutz und der Komfort der Mitarbeiter*innen ent9 Arbeitssicherheit

scheidend sein. Neben den richtigen Schulungsmöglichkeiten sind folgende Punkte zu beachten: 1. Ist ein Hängetrauma-Risiko berücksichtigt? Muss der/die Anwender*in Zusatzausrüstung mit sich tragen oder sind die Schutzmaßnahmen bereits in den Gurt integriert? Wird ein fundiertes Wissen oder weitere Schulungen benötigt? 2. Werden alle Normen erfüllt? Die europäische Norm EN 361 ist für Auffanggurte wichtig. Sie bestimmt die strengen Sicherheitsanforderungen für Absturzsysteme. 3. Ist der Komfort beachtet? Kleidung wird von Anwender*innen eher getragen, wenn sie bequem ist und beim Arbeiten nicht stört. 4. Wie sieht die Wartung aus? Die Wartung solcher Systeme sollte immer schnell und einfach sein. NFC-Chips, die im Gurt integriert sind, geben einen Überblick über alle wichtigen Daten. Außerdem helfen Systeme wie der Web- Alert. Hierbei sind rote Fasern in den Gurt eingenäht. Kommen sie zum Vorschein, ist der Gurt zu oft getragen worden und muss getauscht werden. Fazit: Absturzsicherung endet nicht mit dem Fall Ein Hängetrauma ist eine oft unterschätzte, aber potenziell lebensbedrohliche Gefahr – und das sogar dann, wenn der eigentliche Absturz bereits verhindert wurde. Gerade auf Baustellen ist es entscheidend, dass moderne Absturzsicherungssysteme nicht nur den Fall selbst stoppen, sondern auch das Risiko eines nachfolgenden Hängetraumas minimieren. Innovative Sicherheitslösungen integrieren daher bereits Mechanismen, die es ermöglichen, Verunfallte rasch und ohne zusätzliches Hilfsmittel in eine ergonomisch günstige, kreislaufschonende Position zu bringen. Damit diese Systeme im Arbeitsalltag wirklich wirksam sind, müssen sie jedoch sicher und vor allem einfach und intuitiv zu bedienen sein. Nur wenn die Beschäftigten gerne mit der Ausrüstung arbeiten und ihr Vertrauen schenken, kann sie im Ernstfall Leben retten. Denn die beste Technik nützt wenig, wenn sie ungenutzt bleibt. Autor: Carlos Cruz, Leiter Strategic Business Unit Fall Protection, Zarges 10 Arbeitssicherheit Der WebAlert nutzt rote Fasern im Gurtmaterial. Sie werden bei Verschleiß sichtbar und signalisieren, dass der Gurt ausgetauscht werden muss.

Gefährdungsbeurteilung Grundlage sicherer und gesunder Arbeit Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) bringt sich seit vielen Jahren aktiv in die Weiterentwicklung der Gefährdungsbeurteilung ein. Dabei versteht sie sich als Vermittlerin zwischen Wissenschaft und betrieblicher Praxis. Die erste Ausgabe der baua: Aktuell in 2025 stellt daher das Thema "Gefährdungsbeurteilung – Grundlagen und Instrumente" in den Mittelpunkt. Ziel der BAuA ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse und praxisorientierte Handlungshilfen bereitzustellen und Unternehmen bei der Umsetzung wirksamer Schutzmaßnahmen zu unterstützen. So stellen Beiträge in der aktuellen Ausgabe verschiedene Instrumente zur Ermittlung und Bewertung von Gefährdungen am Arbeitsplatz vor. Eines dieser Instrumente sind die von der BAuA entwickelten Leitmerkmalmethoden, mit denen sich unterschiedliche physische Belastungen am Arbeitsplatz bewerten lassen. Ein weiteres bewährtes Instrument zur Beurteilung von Gefährdungen durch chemische Stoffe ist das Einfache Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe. Eine fundierte Grundlage für eine praxisnahe und wissenschaftlich gestützte Gefährdungsbeurteilung bietet das Handbuch Gefährdungsbeurteilung. Das digital verfügbare und regelmäßig aktualisierte Sammelwerk bietet einen umfassenden Überblick über relevante Methoden und unterstützt bei der strukturierten Ermittlung und Bewertung von Risiken. Darüber hinaus richtet die BAuA den Blick auf die konkrete betriebliche Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung. In aktuellen Forschungsarbeiten wird insbesondere untersucht, wie die Ausgestaltung der innerbetriebliche Arbeitsschutzorganisation die Durchführung, Vollständigkeit und Wirksamkeit von Gefährdungsbeurteilungen beeinflussen. Ziel ist es, förderliche Rahmenbedingungen zu identifizieren und Impulse zur Weiterentwicklung von Arbeitsschutzstrukturen zu geben. Die baua: Aktuell 1/25 gibt es kostenfrei als PDF zum Herunterladen auf der Internetseite der BAuA unter www.baua.de/publikationen. Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin – BAuA 11 Meldungen Anzeige Gerüstbau · Hebetechnik · Maschinenbau · Stahlbau Teupe. Kann nicht jeder. www.teupe.de

Aktualisierte DGUV Vorschrift 2 schrittweise in Kraft Zukünftig dürfen Betriebsärzt*innen und sowie Fachkräfte für Arbeitssicherheit die Unternehmensführung auch telefonisch oder online beraten Ende 2024 hat die Mitgliederversammlung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) einen neuen Mustertext der DGUV Vorschrift 2 beschlossen. Die Unfallverhütungsvorschrift dient dazu, Sicherheit und Gesundheit im Betrieb mit Hilfe von Fachkräften für Arbeitssicherheit sowie Betriebsärzt*innen zu organisieren. Die Unfallversicherungsträger setzen die Vorschrift jetzt sukzessive in Kraft. Den Anfang machte die Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) am 1. April 2025. Die Änderungen sollen die Unfallverhütungsvorschrift verständlicher und besser umsetzbar machen. Sie umfassen unter anderem: • Zukünftig dürfen Betriebsärzt*innen sowie Fachkräfte für Arbeitssicherheit die Unternehmensführung auch telefonisch oder online beraten. Im Vorfeld müssen sie sich allerdings einen persönlichen Eindruck vom Betrieb verschaffen, zum Beispiel durch eine Begehung. • Absolvent*innen aus weiteren Fachgebieten dürfen sich als Fachkräfte für Arbeitssicherheit qualifizieren und anschließend bestellt werden. Das betrifft zum Beispiel Fachleute aus den Bereichen Arbeits- und Organisationspsychologie, Biologie oder Ergonomie. Unternehmer*innen können ihre Fachkräfte also zielgerichteter je nach Anforderungen der Branche aussuchen. • Betriebe mit bis zu 20 Beschäftigten können sich nach erfolgreicher Qualifizierung durch das Kompetenzzentrum einiger Berufsgenossenschaften (KPZ) betreuen lassen. Früher stand dieses Angebot nur Betrieben mit bis zu 10 Beschäftigten offen. • Betriebsärzt*innen sowie Fachkräfte für Arbeitssicherheit müssen in ihrem jährlichen Bericht absolvierte Fortbildungen nachweisen. Diese Neuerung gibt Unternehmen eine weitere Möglichkeit, die Qualität der angebotenen Dienstleistung einzuschätzen. • Betriebe werden – abhängig von den Gefährdungen ihrer Branche – bestimmten Betreuungsgruppen zugeordnet. Die Zuordnung wurde überarbeitet und ist für Unternehmensführungen nun leichter auffindbar. • Zentrale Begriffe des Vorschriftentextes werden klarer definiert und in einer neuen DGUV-Regel 100-002 erläutert. Sie enthält auch praxisnahe Umsetzungsbeispiele, 12 Meldungen Anzeige Auch als Online-Abo! www.bernheine-medien.de/agbaufachmagazin-fuer-arbeitssicherheit

die die Anforderungen an den Einsatz von Betriebsärzt*innen sowie von Fachkräften für Arbeitssicherheit konkretisieren. „All diese Änderungen ermöglichen es den Betrieben und Einrichtungen, Sicherheit und Gesundheit zukünftig noch besser in die betriebliche Praxis zu integrieren. So holen sie das Beste aus dem fachkundigen Rat von Betriebsärztinnen und -ärzten sowie Fachkräften für Arbeitssicherheit heraus“, sagt Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV. „Außerdem unterstützen die Anpassungen die Unternehmensführungen, bei der Organisation von Sicherheit und Gesundheit im Betrieb rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.“ Der neue Mustertext der DGUV Vorschrift 2 steht auf der Website der DGUV bereit. Die trägerspezifischen Fassungen können nach Inkraftsetzung bei den Unfallversicherungsträgern bezogen werden. Berufsgenossenschaften und Unfallkassen unterstützen Betriebe und Bildungseinrichtungen bei ihrer Umsetzung. → Mustertext der DGUV Vorschrift 2: https://www.dguv.de/medien/inhalt/praevention/ vorschriften_regeln/dguv-vorschrift_2/downloads/dguv_vorschrift_2_mustertext_final_fassung_2024.pdf → Weitere Informationen zur DGUV Vorschrift 2 und damit verbundenen Handlungshilfen: https://www.dguv.de/de/praevention/vorschriften_regeln/dguv-vorschrift_2/index.jsp Quelle: Deutsche Gesetzliche Unfall- versicherung – DGUV 13 Meldungen Anzeige www.peri.de Schalung Gerüst Engineering Stufe für Stufe sicher nach oben. Die neue PERI UP Treppe Public. Sicher, handlich, flexibel – und schnell montiert: Die neue PERI UP Treppe Public ergänzt das Portfolio des modularen Gerüstbaukastens mit nur sieben Bauteilen um eine Zugangslösung, die die hohen Anforderungen an öffentliche Verkehrs- und Fluchtwege erfüllt. Damit sind Sie immer auf der sicheren Seite. Jetzt informieren

„Baustelle Zukunft“ geht in die dritte Runde Der Podcast über die neuesten Trends und Innovationen für die Baubranche Wie bringen wir BIM auf unsere Baustellen? Was braucht es, um mehr autonome Maschinen einzusetzen? Und wie nutzen große Baukonzerne KI? Antworten auf diese und viele weitere Fragen liefert die neue Staffel des Construction-Tech-Podcasts „Baustelle Zukunft“. Produziert vom Berliner Zeppelin Lab geht das Format jetzt in die dritte Runde. Auch in Staffel 3 verlassen Moderatorin Sandra May, Open Innovation Lead im Z LAB, und Moderator und Z LAB-Geschäftsführer Wulf Bickenbach das Studio. Sie nehmen die Hörer*innen mit auf Baustellen, in Werkstätten und überall dorthin, wo spannende Innovationen entstehen. „Wir wollen nicht nur über Innovation sprechen – wir wollen sie zeigen“, sagt Sandra May. „Deshalb sind wir wieder unterwegs und treffen Menschen, die uns zeigen, wie ihre Version einer Baustelle der Zukunft aussieht.” Innovationen von und für Menschen Was „Baustelle Zukunft“ besonders macht: Es geht nicht nur um Technologien, sondern um die Menschen dahinter. Jedes Thema wird anhand eines konkreten Projekts greifbar gemacht – so können die Hörer*innen direkt erleben, wie Innovationen umgesetzt werden und welchen Mehrwert sie den Menschen bieten. In den neuen Folgen treffen Sandra und Wulf Vordenker*innen, Visionär*innen und Entscheider*innen von führenden Bauunternehmen. „Uns ist es wichtig, Stimmen aus der gesamten Branche zu hören – vom Bauleiter bis zur Forscherin, vom Konzern bis zum Start-up“, sagt Wulf Bickenbach. Gemeinsam werfen sie einen Blick auf die aktuellen Fragen der Branche. Die Themen von Staffel 3: Ausbildung neu denken, KI bei Drees & Sommer, Bauen im 14 Meldungen Sandra May und Maurer-Auszubildende Lena Rodenjohannshenrich auf der praxisnahen Junior-Baustelle Interview auf der Baustelle: Moderatorin Sandra May und Moderator Wulf Bickenbach

15 Meldungen Unfälle durch VR-Training verhindern Arbeiten an elektrischen Anlagen, Nutzung von Maschinen oder Abläufe in Notfällen – in einer virtuellen Realität (VR) lässt sich das wirklichkeitsnah trainieren. Welche Möglichkeiten VR für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz bietet, ist Thema eines Beitrags der neuen Ausgabe von „Arbeit & Gesundheit“ der DGUV. → Zum Artikel der „Arbeit & Gesundheit“: https://aug.dguv.de/arbeitssicherheit/vr-brillenarbeitsschutz/ Kulturelle Vielfalt als Chance für den Arbeitsschutz Die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in die Arbeitswelt eröffnet Potenziale für die Förderung einer starken Präventionskultur. In dieser können Sicherheit und Gesundheit aller Beschäftigten durch die Vielfalt gestärkt werden. In der DGUV forum 04/2025 erfahren Sie, wie mit den Schlüsselfaktoren Kultursensible Führung und Kommunikation die Sicherheit und der Gesundheitsschutz in multikulturellen Teams gestaltet werden können. → Zum Artikel der DGUV Forum: https://forum.dguv.de/ausgabe/4-2025/artikel/ kulturelle-vielfalt-als-chance-fuer-den-arbeitsschutz Bestand, Dekarbonisierung & HOLCIM, 3DModelle in der Planung und Entwicklung in der Baurobotik. Warum das Z LAB einen Podcast produziert? Als Innovationslabor und Inkubator des Zeppelin Konzerns setzt sich das Z LAB täglich mit den neuesten Trends und Technologien für die Baustelle auseinander. Der Podcast ist eine Einladung zum Mitdenken, Mitdiskutieren und Mitgestalten. Denn die besten Ideen entstehen im Austausch. Die neuen Folgen sind ab sofort auf Spotify, Apple Podcasts und YouTube verfügbar. → Mehr Informationen zum Z LAB: https://z-lab.com Testen Sie unverbindlich unter: www.bernheine-medien.de/ leseprobe-der-geruestbauer Auch als Online-Abo! Anzeige

Integration arbeitspsychologischer Fachkräfte gefragt Stellungnahme des BDP zur Novellierung der DGUV Vorschrift 2 anlässlich des Internationalen Tages der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz am 28. April 2025 Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V. (BDP) sieht Fortschritte im Bereich des betrieblichen Arbeitsschutzes bei novellierter DGUV Vorschrift 2 – doch strukturelle Verankerung neuer Berufsgruppen wie der Psychologie greift deutlich zu kurz. Die moderne Arbeitswelt ist durch tiefgreifende und weitreichende Veränderungen geprägt, die neue Anforderungen an den betrieblichen Arbeitsschutz stellen. In nahezu allen Branchen und Tätigkeitsfeldern beobachtet der BDP eine kontinuierliche Zunahme psychischer Belastungsfaktoren, die mit klassischen Präventionsansätzen nur unzureichend adressiert werden. Digitalisierungsprozesse und künstliche Intelligenz, eine zunehmende Arbeitsverdichtung, globalisierte und flexibilisierte Arbeitsstrukturen sowie viele weitere Faktoren führen zu einer wachsenden Komplexität und in diesem Zusammenhang zu vielschichtigen Wechselwirkungen im menschlichen Erleben und Verhalten. Moderne Arbeitsschutzkonzepte benötigen an die neuen Bedingungen angepasste spezialisierte Fachkompetenzen, die über die traditionellen Domänen der Sicherheitstechnik und Arbeitsmedizin hinausreichen und diese sinnvoll ergänzen. Auch im aktuellen Koalitionsvertrag wurde die Notwendigkeit der Anpassung des Arbeitsschutzes an die Anforderungen der modernen Arbeitswelt unter Einbeziehung psychischer Belastung berücksichtigt. Die am 1. April 2025 in Kraft getretene novellierte Fassung der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) Vorschrift 2 trägt diesen veränderten Anforderungen Rechnung und enthält klare Fortschritte bei der Qualitätsverbesserung sowie auch bei der Umsetzbarkeit des betrieblichen Arbeitsschutzes im Arbeitsalltag. Vor allem die Öffnung der Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit für weitere akademische Fachrichtungen wie der Psychologie, Humanmedizin oder Biologie ist grundsätzlich ein positives Signal für mehr Interdisziplinarität. Doch gerade hier greift der Ansatz zu kurz, um den komplexen Herausforderungen moderner Arbeitswelten tatsächlich gerecht werden zu können. Der Zugang zur betrieblichen Prävention über den Weg einer sicher16 Meldungen Anzeige Wir unterstützen Sie mit Texten und Layouts. Einfach E-Mail Anfrage senden an: info@bernheine-medien.de Wie stelle ich mein Unternehmen richtig dar?

heitstechnischen Zusatzqualifikation kommt eher einer Verengung als Erweiterung bei der Einbeziehung spezifizierter Fachkompetenz gleich. Damit verpasst die Novellierung die Chance einer echten strukturellen Reform. Die Gestaltung gesundheitsförderlicher Arbeitsbedingungen zählt zu den Kernkompetenzen der Psychologie. Psycholog*innen verfügen über ein tiefgehendes Verständnis der komplexen Wechselwirkungen zwischen Arbeitsbedingungen und physischer sowie psychischer Gesundheit. Sinnvoll und zeitgemäß wäre daher die Integration von arbeitspsychologischen Fachkräften mit eigenem gesetzlichen Auftrag, Qualifikationsprofil und Zuständigkeitsbereich im betrieblichen Arbeitsschutz. Vor dem Hintergrund des aktuellen Koalitionsvertrags, der die menschengerechte Gestaltung digitaler Arbeit und Stärkung psychischer Gesundheit ausdrücklich als politische Ziele benennt und aus aktuellem Anlass zum Internationalen Tag der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz 2025 unter dem Motto „Arbeitsschutz sichert Zukunftsfähigkeit“ nimmt der BDP zur DGUV Vorschrift 2 Novellierung Stellung. Der Verband sieht die Einführung der Psychologie als dritten Säule im betrieblichen Arbeitsschutzkonzept nicht nur als Option, sondern als notwendigen Entwicklungsschritt für einen modernen, wirksamen und wirtschaftlich tragfähigen Arbeitsschutz in Deutschland. Zudem schließt die gesetzliche Pflicht zur Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung ausdrücklich psychische Belastung mit ein (§ 5 ArbSchG). Hier mangelt es noch an einheitlichen Qualitätsstandards hinsichtlich der Qualifikation, Verfahren und Umsetzung. Der Verband spricht sich daher dafür aus, gemeinsam mit den Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung, dem Gesetzgeber und weiteren Fachverbänden ein tragfähiges Konzept zur Integration arbeitspsychologischer Fachkompetenz in den betrieblichen Arbeitsschutz zu entwickeln, das bestehende Arbeitsschutzkonzepte gezielt ergänzt. Nur durch echte interdisziplinäre Zusammenarbeit kann ein Arbeitsschutz entstehen, der die Herausforderungen der Gegenwart meistert und die Arbeitswelt von morgen gesund, sicher und leistungsfähig gestaltet. Quelle: Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V. – BDP 17 Meldungen → Berufsverband Deutscher Psychologin- nen und Psychologen e. V. (BDP) Der BDP vertritt die beruflichen Interessen der niedergelassenen, selbständigen und angestellten/ beamteten Psycholog*innen aus allen Tätigkeitsbereichen. Als der anerkannte Berufs- und Fachverband der Psychologinnen und Psychologen ist der BDP Ansprechpartner und Informant für Politik, Medien und Öffentlichkeit. Der BDP wurde vor über 75 Jahren am 5. Juni 1946 in Hamburg gegründet. Heute gehören dem Verband rund 11.000 Mitglieder an.

Gescheiterte Unternehmensnachfolge! Gesellschaftsrechtliche Risiken frühzeitig erkennen In diesem Beitrag wird gezeigt, welche gesellschaftsrechtlichen Risiken im Rahmen der Unternehmensnachfolge besonders häufig auftreten – und wie sie rechtzeitig erkannt und rechtssicher vermieden werden können. Die Unternehmensnachfolge zählt zu den größten Herausforderungen für mittelständische Betriebe in Deutschland. Schätzungen zufolge steht in den kommenden Jahren bei zehntausenden Unternehmen ein Generationswechsel an. Doch nicht selten scheitert dieser Prozess – mit teils gravierenden wirtschaftlichen und rechtlichen Folgen. Oft mangelt es an einer frühzeitigen Planung, an klaren vertraglichen Regelungen oder an der Einbindung fachkundiger Berater. Gesellschaftsrechtliche Konflikte, etwa unter Gesellschafter*innen oder mit Erb*innen, sind dabei eine der häufigsten Ursachen für das Scheitern. Gesellschaftsrechtliche Stolpersteine bei der Nachfolge Die größte Gefahr bei einer Unternehmensnachfolge liegt oft im Detail – und das beginnt bereits im Gesellschaftsvertrag. Viele Verträge stammen noch aus der Gründungsphase des Unternehmens und wurden nie an veränderte Familienstrukturen oder neue rechtliche Rahmenbedingungen angepasst. Wer hier nicht rechtzeitig handelt, riskiert im Ernstfall Konflikte, die das Unternehmen existenziell bedrohen können. Unklare oder veraltete Regelungen im Gesellschaftsvertrag Ein häufiger Fehler: Der Gesellschaftsvertrag enthält keine oder nur unzureichende Regelungen zur Nachfolge. Was passiert, wenn ein/e Gesellschafter*in stirbt, aus dem Unternehmen ausscheidet oder seine/ihre Anteile verkaufen möchte? Ohne klare Vorgaben drohen langwierige Auseinandersetzungen – mit ungewissem Ausgang. Erbrechtliche versus gesellschaftsrechtliche Interessen Erb*innen und Gesellschafter*innen sind nicht automatisch dasselbe. Selbst wenn Kinder oder Ehepartner*innen gesetzlich erben, bedeutet das nicht, dass sie auch Gesellschafter*in werden dürfen oder sollen. Gesellschaftsverträge müssen klar regeln, ob und unter welchen Bedingungen Erb*innen in die Gesellschaft eintreten können – oder ob eine Abfindung vorgesehen ist. Probleme bei Anteilsübertragung und Stimmrechtsverhältnissen Wer darf Anteile übernehmen – und zu welchen Bedingungen? Werden Anteile auf mehrere Nachfolger*innen verteilt, kann das zu verschobenen Stimmverhältnissen oder Blockadesituationen führen. Auch steuerliche Aspekte spielen hier eine große Rolle. Ohne rechtssichere Gestaltung drohen Streit, Kontrollverlust oder sogar eine Zerschlagung des Unternehmens. 18 Recht

Typische Fehler aus der Praxis Gescheiterte Unternehmensnachfolgen sind selten Zufall – häufig wiederholen sich ähnliche Muster. Wer diese kennt, kann frühzeitig gegensteuern. Aus der anwaltlichen Praxis lassen sich insbesondere folgende Fehlerquellen identifizieren: 1.Nachfolge ohne klare Rollenverteilung Wenn der/die Nachfolger*in nicht ausreichend vorbereitet oder mit unklarer Position ins Unternehmen eintritt, sind Konflikte vorprogrammiert. Oft bleibt die „alte Generation“ zu lange in der Verantwortung, während die „neue“ keinen echten Gestaltungsspielraum erhält. • Machtverschiebungen bleiben ungeregelt • Kompetenzgerangel im operativen Geschäft • Verlust von Motivation oder Know-how auf beiden Seiten 2.Mangelhafte Vorbereitung auf den Gesellschafterwechsel Ein Gesellschafterwechsel ist kein rein formaler Akt – es geht um strategische, rechtliche und oft auch emotionale Weichenstellungen. Ohne frühzeitige Planung kommt es schnell zu Friktionen. • Fehlende Nachfolgeklauseln im Gesellschaftsvertrag • Keine Klarheit über Kaufpreis, Finanzierung oder Abfindung • Überraschungseffekte bei Mitgesellschafter*innen oder Belegschaft 3.Unklare Abfindungsklauseln oder Eintrittsregelungen Wenn es keine präzisen Regelungen zur Abfindung ausscheidender Gesell- schafter*innen gibt, kann das zu wirtschaftlich untragbaren Situationen führen – oder zu jahrelangen Streitigkeiten vor Gericht. • Unfaire Bewertungsmethoden • Liquiditätsprobleme durch zu hohe Abfindungen • Blockaden bei der Anteilsübertragung Fazit: Wer typische Fehler kennt, kann sie vermeiden – mit klaren Strukturen, rechtzeitiger Planung und professioneller Beratung. Wie lassen sich Risiken frühzeitig erkennen? Viele Probleme in der Unternehmensnachfolge entstehen nicht über Nacht – sie kündigen sich oft lange im Voraus an. Wer frühzeitig hinschaut und strukturiert plant, kann kritische Risiken rechtzeitig entschärfen oder ganz vermeiden. Besonders wichtig sind folgende Maßnahmen: 1.Gesellschaftsvertrag regelmäßig prüfen (lassen) Der Gesellschaftsvertrag ist das Fundament jeder Unternehmensstruktur – und sollte regelmäßig überprüft und an aktuelle Bedürfnisse angepasst werden. • Gibt es Regelungen zur Nachfolge, Abfindung, Ein- und Austritt? • Sind die Klauseln noch zeitgemäß und rechtssicher? • Stimmen die Regelungen mit dem Erbrecht überein? 19 Recht

20 Recht 2. Rechtzeitige Einbindung von Expert*innen Nachfolgeplanung ist interdisziplinär – juristische, steuerliche und emotionale Fragen greifen ineinander. Eine enge Zusammenarbeit von Rechtsanwält*in, Steuerberater*in und Notar*in ist entscheidend. • Klare Verhältnisse schaffen, bevor Konflikte entstehen • Steuerfallen vermeiden (z. B. bei Schenkung oder Erbschaft) • Gestaltungsspielräume optimal nutzen 3.Unternehmensnachfolge als Prozess begreifen – nicht als einmaliges Ereignis Viele Unternehmer*innen unterschätzen, wie komplex und zeitintensiv eine Nachfolge sein kann. Es reicht nicht, „irgendwann“ ein/e Nachfolger*in zu benennen. • Frühzeitig mit der Planung beginnen (idealerweise 3 bis 5 Jahre vorher) • Nachfolger*in in Prozesse einbinden und schrittweise Verantwortung übertragen • Notfallregelungen für unerwartete Ereignisse treffen Tipp: Auch in Familienunternehmen lohnt es sich, mögliche Szenarien offen zu besprechen – Konfliktpotenzial lässt sich durch klare Regeln deutlich reduzieren. Handlungsempfehlungen für Unternehmer*innen Damit eine Unternehmensnachfolge gelingt, braucht es mehr als nur gute Absichten. Entscheidend ist eine strukturierte Vorbereitung – juristisch, steuerlich und menschlich. Diese fünf Empfehlungen helfen dabei, Risiken zu minimieren und den Generationswechsel erfolgreich zu gestalten: 1.Frühzeitig mit der Nachfolgeplanung beginnen Eine durchdachte Nachfolge braucht Zeit – mindestens drei bis fünf Jahre. Wer zu spät handelt, gerät leicht unter Druck oder riskiert ungeplante Notlösungen. 1. Zeitpuffer für Gespräche, Verhandlungen und Umstrukturierungen einplanen 2.Nachfolger*innen gezielt auf ihre künftige Rolle vorbereiten 3.Interne und externe Optionen offen prüfen (Familie, MBO, Verkauf etc.) 2.Gesellschaftsvertrag professionell prüfen und anpassen Veraltete oder lückenhafte Verträge zählen zu den größten Risikofaktoren. Sie sollten gemeinsam mit einem/einer Rechtsanwält*in auf Nachfolgetauglichkeit geprüft werden. 1.Eintritts- und Austrittsklauseln konkret regeln 2.Abfindungs- und Bewertungsverfahren fair und nachvollziehbar gestalten 3.Erbrechtliche Aspekte mit einbeziehen 3.Klare Kommunikation mit allen Beteiligten Transparenz ist entscheidend – sowohl innerhalb der Familie als auch gegenüber Mitgesellschafter*innenn und Mitarbeiter*innen. 1. Erwartungen offen ansprechen 2.Rollen, Zuständigkeiten und Zeitpläne früh festlegen 3.Vertrauen durch Planungssicherheit schaffen

21 Recht 4.Steuerliche Gestaltung frühzeitig mit- denken Eine rechtlich saubere Nachfolge kann steuerlich zum Problem werden, wenn sie unkoordiniert erfolgt. Deshalb: Steuerberatung von Anfang an einbinden. 1.Schenkungs- und Erbschaftsteuer beachten 2.Modelle wie vorweggenommene Erbfolge oder Holdingstruktur prüfen 3.Liquidität für Abfindungen oder Steuern sicherstellen 5.Notfallregelung für unvorhergesehene Fälle treffen Ein Unfall, eine plötzliche Krankheit – niemand plant mit solchen Szenarien, aber sie müssen bedacht werden. 1.Testament, Vorsorgevollmacht und Unternehmervollmacht erstellen 2. Klären, wer im Ernstfall handeln darf 3.Sicherstellen, dass das Unternehmen auch ohne Inhaber handlungsfähig bleibt Fazit: Nachfolge – Jetzt handeln statt später streiten Die Unternehmensnachfolge ist kein rein familiäres oder steuerliches Thema – sie ist ein zentraler gesellschaftsrechtlicher Vorgang mit erheblichen wirtschaftlichen Folgen. Wer die Weichen rechtzeitig stellt, kann Konflikte vermeiden, die Existenz des Unternehmens sichern und den Übergang aktiv gestalten. Wichtig ist: • Frühzeitig planen • professionell beraten lassen • klare, rechtssichere Regelungen Denn eines ist sicher: Die Unternehmensnachfolge kommt – die Frage ist nur, ob gut vorbereitet oder mit Risiken behaftet. Autor: Rechtsanwalt Wolfgang Herfurtner → Weitere Informationen Herfurtner Rechtsanwaltsgesellschaft mbH Alter Wall 32 • D-20457 Hamburg Tel. +49 40 228597961 info@kanzlei-herfurtner.de kanzlei-herfurtner.de Anzeige Für alle, die hoch hinaus wollen. Sichere öffentliche Zugangslösungen, revolutionärer Baustellenschutz und Fassadengerüste für höchste Anforderungen: Das Innovations-Trio aus PERI UP Treppe Public, PERI UP Cladding und dem Easy Stiel Evo erweitert den Gerüstbaukasten um neue Möglichkeiten. Jetzt informieren www.peri.de Schalung Gerüst Engineering Jetzt noch mehr einrüsten. UPgrade für den PERI UP Gerüstbaukasten.

22 Termine KI und ChatGPT im Unternehmen anwenden Egal, ob Sie schon allererste Erfahrungen mit KI haben oder völliger Neuling sind – dieser Workshop ist praxisnah und einfach verständlich. Entdecken Sie, wie Künstliche Intelligenz (KI) Ihr Unternehmen auf das nächste Level bringen kann! Sie erfahren, wie Sie KI effizient in Ihrem Handwerksbetrieb nutzen können, um Zeit zu sparen, Ihren Arbeitsalltag zu erleichtern, professioneller aufzutreten und sich Freiräume für das Wesentliche zu schaffen. KI kann einen Großteil der täglichen Verwaltungsaufgaben übernehmen. Sie verschaffen sich durch smarte Tools mehr Zeit und kreieren Social-Media- und PR-Kampagnen. Dozent Michael Hoffmann arbeitet im PraxisWorkshop am 5. Juni 2025 mit Ihnen aktiv am Laptop und am Handy. Sie werden unter seiner Anleitung ChatGPT anwenden und richtig „füttern“. Je präziser Ihre Vorgaben an die Software sind, desto zielgenauer sind die Ergebnisse … und diese werden Sie faszinieren. Die Seminargebühr beträgt 300 Euro (inkl. Lehrunterlagen und Getränke). Weitere Informationen: Akademie des Handwerks, Schloss Raesfeld, Freiheit 25-27, D-46348 Raesfeld, Frau Claudia Koppers, Tel. +49 2865 6084-11, E-Mail: c.koppers@ akademie-des-handwerks.de, www.akademie-des-handwerks.de 5. Juni Digitalisierung und Fachkräftesicherung im Handwerk Erstmals findet am 23. und 24. Mai 2025 die HEROcon im Signal Iduna Park in Dortmund statt. Das Event bringt Branchenexpert*innen, Vordenker*innen und Praktiker*innen des Bauhandwerks im Rahmen eines brandneuen Formats zusammen und erwartet mehr als 500 teilnehmende Handwerker*innen. Spannende Talks, Panel-Diskussionen, Vorträge und Workshops stehen auf dem Programm. Ein Ausstellungsbereich mit Produkten und Dienstleistungen, viel Raum für Networking und eine fulminante Aftershow-Party runden das Konzept ab. „Mit der HEROcon wollen wir dem Handwerk eine Bühne geben, die seiner Bedeutung gerecht wird, und das feiern, was es so besonders macht: Vielfalt, Innovationskraft und Leidenschaft“, erklärt Dr. Michael Kessler, Gründer und Geschäftsführer von HERO Software. Ziel sei es dabei nicht, einfach ein weiteres Event zu veranstalten, sondern ein einzigartiges Erlebnis zu schaffen, das alles vereint, was das Handwerk stärkt und zukunftsfähig macht. Thematisch dreht sich bei der HEROcon daher alles rund um drei Fokusthemen: Digitalisierung, Fachkräftesicherung und Kundengewinnung. Weitere Informationen sowie der Ticketshop: www.hero-con.de 23. Mai

23 Termine Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen Die Sicherheit von Arbeiten im und am öffentlichen Verkehrsraum ist abhängig von deren korrekter Vorbereitung und Durchführung. Neben der Straßenverkehrsordnung, der Arbeitsstättenverordnung, der Richtlinie für die verkehrsrechtliche Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen (RSA 21) sind die Vorgaben der Technischen Regel für Arbeitsstätten ASR A5.2 einzuhalten. Ziel des Seminars „Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen nach MVAS/ZTV-SA/RSA“ ist die Vermittlung der vorgeschriebenen Fachkenntnisse zur Verkehrssicherung als Grundvoraussetzung zur eigenständigen Sicherung und Unterhaltung von Arbeitsstellen im öffentlichen Verkehrsraum. Dabei stehen Verantwortlichkeiten und rechtliche Vorgaben ebenso im Mittelpunkt, wie Fragen der Haftung und der Ausführung der Sicherungsmaßnahmen. Die fachlichen Anforderungen an die Verantwortlichen der Verkehrssicherung (beschrieben im MVAS 99) werden im Seminar vermittelt. Das Seminar findet am 29. und 30. Juli 2025 in Sankt Augustin statt. Die Seminargebühr beträgt 695 Euro (MwSt.-befreit). Weitere Informationen: Mplus Akademie, Kamillenweg 22, D-53757 Sankt Augustin, Tel. +49 2241 933 96-24, E-Mail: info@mplusakademie.de, www.mplus-akademie.de Baustellenkoordinator – RAB 30 Anlage B Dieser „Teil 1 der Ausbildung zum SiGeKo – Know-how im Bereich Arbeitssicherheit“ beschäftigt sich mit den Themen: Arbeitsschutzrecht in Deutschland, Spezifische Gefährdungen und Schutzmaßnahmen, Maßnahmen zur Sicherheit bei Erd- und Tiefbauarbeiten, Gefährdungen durch Absturz, Sicherer Einsatz von Gerüsten, Sicherer Einsatz von Leitern, Fahrgerüsten etc., Gefährdungen durch Elektrizität, Gefahrstoffe etc., Betrieblicher Brand- und Explosionsschutz, Maßnahmen zur Sicherheit bei Montage-, Abbruch- oder Sanierungsarbeiten und Sicherer Personen- und Fahrzeugverkehr, Baustellentransporte und Lagerung. Das Seminar findet vom 23. bis 26. September 2025 in Hattingen statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 1.345 Euro (zzgl. 19. % MwSt.). Dieses Seminar vermittelt allen Personen, die zum Baustellenkoordinator bestellt werden sollen, das benötigte Know-how im Bereich Arbeitssicherheit gemäß RAB 30 Anlage B. Weitere Informationen: TÜV Saarland Bildung + Consulting GmbH, Am TÜV 1, D-66280 Sulzbach, Tel. +40 3234 9197-972, Anita Hackbarth, E-Mail: anita.hackbarth@tuevseminare.de, https://www.tuev-seminare.de/ baustellenkoordinator-rab-30-anlage-b 29. Juli 23. Sept.

Arbeitsschutz neu gedacht Deutscher Arbeitsschutz Kongress der WandelWerker Consulting GmbH fand am 10. April 2025 in Wuppertal statt Am 10. April 2025 veranstaltete die WandelWerker Consulting GmbH den Deutschen Arbeitsschutz Kongress® (DASKO), das führende Event im Bereich Arbeitsschutz für Geschäftsführer, Führungskräfte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Sicherheitsingenieure. In der Historischen Stadthalle Wuppertal versammelten sich 300 Teilnehmer*innen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, um neue Impulse für die eigene Organisation zu gewinnen. Als einzigartige Veranstaltung ihrer Art bot der Kongress einen optimalen Rahmen für den intensiven Austausch über aktuelle Herausforderungen, praxisnahe Lösungsansätze und zukunftsorientierte Strategien im betrieblichen Arbeitsschutz. Geschäftsführer Stefan Ganzke: "Im Wesentlichen stehen die meisten mittelständischen Unternehmen und Konzerne vor den gleichen Herausforderungen. Im konventionellen technischen und organisatorischen Arbeitsschutz ist bereits viel richtig gemacht worden. Es fehlt nun allerdings an den Werkzeugen, den nächsten Schritt in der Sicherheitskultur zu gehen. Hierfür bietet der Deutsche Arbeitsschutz Kongress® Jahr für Jahr die entscheidenden Impulse aus der Praxis für die Praxis." Die WandelWerker Consulting GmbH ist der deutsche Marktführer im Bereich der systematischen Weiterentwicklung von betrieblichen Sicherheitskulturen. Das Team begleitet mittelständische Unternehmen und Konzerne im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus bei der systematischen Weiterentwicklung des Arbeitsschutzes und der daraus folgenden nachhaltigen Reduktion von Arbeitsunfällen und unsicheren Situationen. Dank seiner innovativen, wissenschaftlich fundierten und praxisnahen Methoden wurde das Unternehmen bereits mehrfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Deutschen Arbeitsschutz Preis und dem Wuppertaler Wirtschaftspreis. Der Deutsche Arbeitsschutz Kongress® ist fester Bestandteil dieser Mission: ein jährliches Highlight, das darauf abzielt, die Zukunft des Arbeitsschutzes aktiv mitzugestalten. 24 Veranstaltung

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