agbau_02.2025

Integration arbeitspsychologischer Fachkräfte gefragt Stellungnahme des BDP zur Novellierung der DGUV Vorschrift 2 anlässlich des Internationalen Tages der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz am 28. April 2025 Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V. (BDP) sieht Fortschritte im Bereich des betrieblichen Arbeitsschutzes bei novellierter DGUV Vorschrift 2 – doch strukturelle Verankerung neuer Berufsgruppen wie der Psychologie greift deutlich zu kurz. Die moderne Arbeitswelt ist durch tiefgreifende und weitreichende Veränderungen geprägt, die neue Anforderungen an den betrieblichen Arbeitsschutz stellen. In nahezu allen Branchen und Tätigkeitsfeldern beobachtet der BDP eine kontinuierliche Zunahme psychischer Belastungsfaktoren, die mit klassischen Präventionsansätzen nur unzureichend adressiert werden. Digitalisierungsprozesse und künstliche Intelligenz, eine zunehmende Arbeitsverdichtung, globalisierte und flexibilisierte Arbeitsstrukturen sowie viele weitere Faktoren führen zu einer wachsenden Komplexität und in diesem Zusammenhang zu vielschichtigen Wechselwirkungen im menschlichen Erleben und Verhalten. Moderne Arbeitsschutzkonzepte benötigen an die neuen Bedingungen angepasste spezialisierte Fachkompetenzen, die über die traditionellen Domänen der Sicherheitstechnik und Arbeitsmedizin hinausreichen und diese sinnvoll ergänzen. Auch im aktuellen Koalitionsvertrag wurde die Notwendigkeit der Anpassung des Arbeitsschutzes an die Anforderungen der modernen Arbeitswelt unter Einbeziehung psychischer Belastung berücksichtigt. Die am 1. April 2025 in Kraft getretene novellierte Fassung der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) Vorschrift 2 trägt diesen veränderten Anforderungen Rechnung und enthält klare Fortschritte bei der Qualitätsverbesserung sowie auch bei der Umsetzbarkeit des betrieblichen Arbeitsschutzes im Arbeitsalltag. Vor allem die Öffnung der Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit für weitere akademische Fachrichtungen wie der Psychologie, Humanmedizin oder Biologie ist grundsätzlich ein positives Signal für mehr Interdisziplinarität. Doch gerade hier greift der Ansatz zu kurz, um den komplexen Herausforderungen moderner Arbeitswelten tatsächlich gerecht werden zu können. Der Zugang zur betrieblichen Prävention über den Weg einer sicher16 Meldungen Anzeige Wir unterstützen Sie mit Texten und Layouts. Einfach E-Mail Anfrage senden an: info@bernheine-medien.de Wie stelle ich mein Unternehmen richtig dar?

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