agbau_02.2025

schlinge bereits Lösungen, um Bauarbeiter*innen zu schützen. Sie sollen der gestürzten Person helfen, die Beine zu entlasten und somit den Blutfluss fördern. In der Praxis funktioniert dieses System jedoch nicht immer. Da die Schlingen separat mitgeführt werden müssen, liegen sie oft vergessen am Boden. Außerdem benötigen Arbeiter*innen ein regelmäßiges Training zur Anwendung, dies wird in stressigen Situationen ebenfalls vergessen oder gar nicht erst angewendet. Insbesondere bei Arbeitnehmer*innen, die nur unregelmäßig in der Höhe arbeiten, fehlt es dann oft an der notwendigen praktischen Erfahrung. Letztendlich führen diese Hürden dazu, dass die Sicherheitskonzepte grundlegend überdacht werden müssen. Integrierte Ansätze: „Chair in the Air“ Um die Sicherheit der Mitarbeiter*innen stets zu gewährleisten, bieten sich neue innovative Lösungen wie der „Chair in the Air“ von ZARGES an. Hier ist der Schutz gegen Hängetrauma bereits im Gurt integriert und kann somit nicht vergessen werden und auch unerfahrenere Bauarbeiter*innen können in brenzligen Situationen ein gefährliches Hängetrauma selbst vermeiden und sich so vor den Folgen vom Hängetrauma selbst retten. Mit einem schnellen Handgriff wird der/die Anwender*in in eine sitzende Position gebracht und der Druck auf die Beine wird verringert. Dadurch wird die Blutzirkulation nicht gestört. Für den Komfort und die Sicherheit ist dabei die Lage der Ankerpunkte besonders entscheidend. Studien zufolge beeinflussen diese die Körperhaltung beim Hängen. Die Belastung wird beispielsweise erhöht, sobald der Ankerpunkt auf der Rückseite in Höhe der Schulterblätter sitzt, was Durchblutungsprobleme fördert. Schulungen für Notfallsituationen Hängt ein/e Mitarbeiter*in bewusstlos im Auffanggurt, kann er/sie sich nicht mehr selber retten. Dann ist die Hilfe der Kolleg*innen gefragt, da es oft dauert, bis Einsatzkräfte wie Krankenwagen und Feuerwehr am Unfallort eintreffen. Die Schulung der Mitarbeiter*innen, damit sie sich im Notfall gegenseitig retten können, ist daher umso wichtiger. Folgende Kriterien sollten Unternehmen bei der Auswahl von Schulungen beachten: • Qualifizierte Trainer*innen: Damit fundiertes Wissen weitergegeben werden kann, sind erfahrene Ausbilder*innen mit Praxisbezug essenziell. • Inhalte aus der Praxis: Realitätsnahe Szenarien sollten in den Schulungen besprochen werden, nicht nur theoretisches Wissen. • Zertifizierungen und Normen: Sie sollten durch anerkannte Institutionen zertifiziert sein und auf jeden Fall den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. • Rückmeldung durch Nutzer*in: Damit die Schulungen auf die Bedürfnisse und den Arbeitsalltag der Anwender*innen zugeschnitten sind, ist das Feedback der Teilnehmenden äußert wichtig. • Auffrischungen: Sicherheitsstandards und Techniken ändern sich regelmäßig. Schulungen sollten deshalb immer wieder aufgefrischt werden. Die richtige Absturzsicherung finden Es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Gurten und Systemen, sodass schnell der Überblick verloren geht. Bei der Wahl geeigneter Ausrüstung sollte deswegen der Schutz und der Komfort der Mitarbeiter*innen ent9 Arbeitssicherheit

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