a.g.bau_04.2023

• Die Freisetzung von PFOS in die Umwelt ist zu vermeiden (P273). • Bei der Handhabung sind Schutzhandschuhe, Schutzkleidung sowie Augen- und Gesichtsschutz zu tragen (P280). Für alle, die auf Baustellen tätig sind, ist es essentiell, sich über die Gefahren und Sicherheitshinweise im Zusammenhang mit PFOS zu informieren. Wenn in kontaminierten Gebieten gearbeitet wird, besteht das Risiko einer Exposition gegenüber dieser spezifischen Chemikalie. Daher ist es unerlässlich, die Bestimmungen und Richtlinien gemäß TRGS 524 und DGUV Regel 101-004 strengstens einzuhalten. Dies stellt sicher, dass die Gesundheit und Sicherheit aller Baustellenmitarbeiter prioritär behandelt wird. Umgang mit PFAS auf Baustellen und bei Sanierungen Informationen zur Kontamination und Freisetzung von PFAS in der Umwelt Die Kontamination von Baustellen durch Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS), insbesondere Perfluorierte Tenside (PFT), stellt in der Baubranche eine zunehmend kritische Herausforderung dar. Ein bemerkenswertes Beispiel hierfür sind Untersuchungen auf einem Industriegelände in Frankfurt, bei denen signifikant erhöhte Konzentrationen von PFC/PFT im Boden und im Grundwasser identifiziert wurden. Diese Konzentrationen überschritten die Grenzwerte, die als gesundheitlich unbedenklich gelten, was die Dringlichkeit spezialisierter Schutzmaßnahmen und Sanierungsverfahren verdeutlicht. Praxisbeispiele: Fälle von PFASKontaminationen auf Baustellen Die Ereignisse in Frankfurt stehen stellvertretend für zahlreiche Vorkommnisse weltweit, bei denen Unternehmen mit der Notwendigkeit konfrontiert wurden, Baustellen und Grundstücke zu sanieren, die mit PFAS belastet sind. In dieser kontaminierten Umgebung ist besondere Vorsicht geboten. Die konsequente Einhaltung und Umsetzung von Sicherheitsprotokollen sind nicht nur wünschenswert, sondern unerlässlich, um die Sicherheit der Arbeiter*innen und die Integrität der Umwelt zu gewährleisten. Empfohlene Schutzmaßnahmen und Grenzwerte • Abgrenzung des Arbeitsbereichs: Die Baustelle sollte klar abgegrenzt sein, wobei Unbefugten der Zutritt verwehrt bleibt. • Einteilung in Schutzzonen: Insbesondere der kontaminierte Bereich, bekannt als "Schwarzbereich", sollte klar definiert sein. • Dekontamination: Alle Maschinen, Geräte und Fahrzeuge, die die Baustelle verlassen, müssen vorab gründlich gereinigt werden. • Allgemeine Sicherheitsrichtlinien: Zu den allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen gehören das Verbot von Alleinarbeit, Essen, Trinken und Rauchen im Schwarzbereich sowie die Verwendung der vorgeschriebenen persönlichen Schutzausrüstung. • Arbeitsmedizinische Beratung: Eine medizinische Konsultation ist ratsam, um sicherzustellen, dass die Gesundheit der Arbeiter*innen nicht gefährdet wird. Verfahren und Technologien zur Sanierung und Dekontamination Moderne Technologien und Verfahren ermög6 Titelthema

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