agbau_01.2022

Sinnvoll oder nutzlos? Ist der klassische Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan noch praxistauglich oder muss ein neues Konzept zur fachgerechten Planung der Projektrealisierung her? Der Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan (SiGe-Plan) ist das wesentliche Element des/der Koordinator*in zur Planung der Projektrealisierung aus Sicht des Sicherheits- und Gesundheitsschutzes. Leider zeigt die Praxis, dass der klassische SiGe-Plan, wie er von den meisten Koordinationsbüros erstellt wird, für das Baustellengeschehen als nahezu unbrauchbar angesehen wird. dieser Bericht beleuchtet den klassischen SiGe-Plan für die Koordination und zeigt Alternativen auf. Mit Einführung der Baustellenverordnung sind Bauherr*innen verpflichtet worden, die Phase der Projektrealisierung aus Sicht des Sicherheits- und Gesundheitsschutzes zu berücksichtigen. Zur Durchführung dieser Planungsaufgabe ist ein/e geeignete/r Koordinator*in zu bestellen. Wesentliche Werkzeuge zur Planung der Projektrealisierung aus Sicht der Koordination nach BaustellV sind die Baustellenordnung und der Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan (SiGe-Plan). An die Darstellungsform des SiGe-Plans werden von Seiten des Regelwerkes keine Anforderungen gestellt. In der Praxis durchgesetzt hat sich der „klassische SiGe-Plan“ als Balkenplan, in dem meist gewerkebezogene Gefährdungen und daraus abgeleitete allgemeine Lösungsansätze analog einem Bauzeitenplan als Gantt-Diagramm dargestellt werden. Da es den Anschein hat, dass sich der praktische Nutzen dieser Pläne den meisten Erstellern selbst nicht erschließt, wird der SiGe-Plan heute häufig durch zahlreiche 4 Titelthema Foto: stock.adobe.com / U. Gernhoefer

RkJQdWJsaXNoZXIy MjY5NTE=