GB_05.2022

14 05 / 2022 Großes Logistik-Know-how und viel Flexibilität Interviewmit Reinhard Wilhelm, Gerüstbau Wilhelm im schwäbischen Filderstadt Wilhelm Gerüstbau GmbH, 1934 als Gipser- und Stuckateurbetrieb gegründet, startete zuerst noch mit Holzleitergerüsten, um sich dann komplett für den Gerüstbau zu entscheiden. Das Unternehmen in vierter Generation ist heute einer der renommiertesten Anbieter im Großraum Stuttgart. Neben Reinhard Wilhelm sind auch seine beiden Söhne – die Gerüstbaumeister Matthias und Patrick Wilhelm – bereits in der Geschäftsleitung tätig. DER GERÜSTBAUER: Wie sind Sie zum Gerüstbau gekommen? ReinhardWilhelm: ZumGerüstbau sindwir gekommen, weil mein Großvater 1934 ein Gipser- und Stuckateurgeschäft gegründet hatte, da kam der Schritt zum Gerüstbau fast automatisch. Damals noch mit Holzleitergerüsten. Der Einstieg in den Gerüstbau erfolgte mit dem Layher Blitz Gerüst 1970, kurz nach der Markteinführung wurde 1976 das AllroundGerüst von Layher ergänzt. Ich selbst habe das Unternehmen dann 1979 übernommen, weil ich die Tradition fortsetzen wollte. Damals liefen die beiden Gewerke noch parallel. Mit der Zeit hat sich der Gerüstbau bei uns aber immer weiter entwickelt, und damit auch die Aufgaben. DER GERÜSTBAUER: Was bedeutet „Faszination Gerüstbau“? Reinhard Wilhelm: Das Besondere ist für mich, dass ich jeden Tag neue Projekte habe, die wir individuell angehen müssen – oftmals auch komplizierte und kniffelige Aufgaben. Jeden Tag gibt es etwas Neues, wobei uns natürlich gerade die ausgefallenen Projekte reizen – und Spaß machen. Hier sind wir technisch sehr gut aufgestellt. DER GERÜSTBAUER: Wie hat sich Ihr Unternehmen in Bezug auf die Unternehmensgröße und das Leistungsportfolio entwickelt? Reinhard Wilhelm: Wir decken mit unserem 20-köpfigen Team ein breites Leistungsportfolio ab, vom klassischen Gerüstbau über Leitungsbrücken bis hin zu temporären Konstruktionen aller Art auf Großbaustellen wie dem Stuttgarter Allianz-Park. Möglich ist das, weil wir großen Wert auf Effizienz legen, vor allem auch im Bereich Logistik. DER GERÜSTBAUER: Was macht Ihr Unternehmen einzigartig? Reinhard Wilhelm: Ich hatte es bereits erwähnt, wir haben ein großes Know-how im Bereich Logistik, unserer Meinung nach ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Wir wollen sowohl die Lagerhaltung als auch den Transport so strukturiert und effizient wie möglich gestalten. Was uns darüber hinaus auszeichnet, ist sicherlich unsere Bereitschaft, neue Produkte und Systeme wie beispielsweise das AGS auszuprobieren und, wenn wir wirtschaftlich, sicherheitstechnisch und ergonomisch Vorteile erkennen, auch darin zu investieren. So haben wir uns auch als Unternehmen immer weiterentwickelt. DER GERÜSTBAUER: Was war für Sie ausschlaggebend bei der Entscheidung zur Investition in das AGS? Reinhard Wilhelm: Ein ausschlaggebender Faktor war auf jeden Fall die große Flexibilität. Beim AGS handelt es sich um ein modulares Fassadengerüst. Dadurch bin ich beweglicher, flexibler – zum Beispiel bei Ecklösungen. Auch Geometrieanpassungen sind mit Standardbauteilen möglich – kranbare Konstruktionen ebenso. Ich kann das AGS außerdem auch bei Bedarf mit dem AllroundGerüst kombinieren: unten als Geländeausgleich oder oben für Geometrieanpassungen wie an Kirchtürmen. Gleichzeitig muss ich beim Thema Wirtschaftlichkeit keine Abstriche machen. Die einzelnen Bauteile sind leicht und kompakt, die Verbindungstechnik ist schraubenlos. Dadurch können wir überaus effizient montieren. DER GERÜSTBAUER: Welche Rolle spielen Allround-Ausbauteile wie Konsolen? Reinhard Wilhelm: Auch die tragen zu Flexibilität bei, ganz klar. Vor- und Rücksprünge sind mit den Allround-Konsolen kein Problem. Die Integration einer Podesttreppe für den sicheren Aufstieg im Gerüst kann ich ganz einfach mit der Podesttreppe umsetzen, um nur ein paar Aufgabenstellungen zu nennen. UNTERNEHMENSFÜHRUNG

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