GB_05.2022

32 05 / 2022 wird beim DIBt als eigenständiges Gerüstsystem geführt, mit eigener bauaufsichtlicher Zulassung, die gepflegt und aktualisiert werden will. Auch das ist eine Herausforderung. Tobias Barnewitz: Die Artikelvielfalt und dadurch entstehende Lagerkosten sind die größte Hürde, denn man muss natürlich „immer das Richtige“ gerade auf Lager haben. Dies ist bei fünf Systemen deutlich schwerer zu planen. Der große Vorteil liegt jedoch darin, dass wir so gut wie jeden Gerüstbauer ansprechen können, wodurch wir einen guten Input vom Gesamtmarkt erhalten. Ein großer Vorteil von fünf Systemen ist, dass wir Innovationen (z. B. unsere Optiline-Produktlinien) gut auf unsere weiteren Systeme adaptieren können und allen Anwendern direkt ein verbessertes oder neues Produkt, zugeschnitten auf ihr System zur Verfügung stellen. Welche NeuheitenMADE INPLETTENBERG könnenMJ-Kund*innen zur bauma 2022 erwarten? Tobias Barnewitz: Mit der Einführung der neuen TRBS haben wir schon zur bauma 2019 unser System MJ Optima auf den Markt gebracht. Deshalb steht dieses System auch 2022 klar im Messefokus. Auch unsere MJ Optiboards, die optimalen Baustellenschutz bieten, dürfen gerne auf dem MJ-Messestand bestaunt werden. Neben den mittlerweile schon zum Standard gewordenen regelmäßigen Optiline-Optimierungen unserer Produkte, wo der Fokus auf Gewichtsreduzierung bei gleichbleibender Leistung liegt, hat unser Team einige Neuheiten entwickelt, die bereits von MJ vertrieben werden, beziehungsweise jetzt neu auf den Markt gebracht werden. Beispielsweise der „Lagerfuß“, der für jeden Gerüstanwender zu gebrauchen ist oder unseren „100er-Gitterträger“, um extreme Spannweiten zu überbrücken. Machen Sie sich gerne selbst ein Bild und besuchen Sie uns auf unserem Stand. Sie sind herzlich eingeladen. Mit MJ OPTIMA hat MJ-Gerüst das erste komplett in Eigenregie entwickelte Gerüstsystem auf den Markt gebracht. Ansporn dafür war die Neuregelung der TRBS 2121 im Januar 2019. Wie hat sich das System im Markt etabliert? Jörg Frommann: Richtig, unser OPTIMA ist kein Gerüstsystem, das wir uns proaktiv herbeigesehnt haben, sondern es ist unsere Antwort auf die immer strenger werdenden Regeln zum Arbeitsschutz. Gemeinsam mit einigen innovativen Kunden entwickelt, ist OPTIMA auf der bauma 2019 eigentlich als Versuchsballon der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Es ging uns vornehmlich darum, mit Anwendern über Sinn und Unsinn solcher aufgelösten Systeme zu diskutieren, um daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Dass dann alles ganz anders kam, hat uns positiv überrascht. Mittlerweile verwenden sogar Gerüstbauer unser OPTIMA in großer Menge, die wir vorher gar nicht kannten. Teils unter höchsten Anforderungen, die so mancher Skeptiker einem Stielsystem gar nicht zugetraut hätte. Tobias Barnewitz: Mit über 300.000 deutschlandweit verkauften Stielen beantwortet sich die Frage von allein. Fast täglich dürfen wir unser MJ OPTIMA in unserem Ausstellungsraum Neuinteressenten vorführen oder Interessierte bei Musterbaustellen begleiten, um ihnen unser System in der Praxis zu zeigen. Hierzu darf sich jeder, der interessiert ist, gerne melden. Ist die Entwicklung von MJ OPTIMA beendet oder sind weitere System-Erweiterungen geplant? Jörg Frommann: Eine Entwicklung ist doch eigentlich nie beendet, oder? Selbst unsere Rahmengerüste, die wir seit teilweise mehr als 50 Jahren produzieren, entwickeln sich laufend weiter, werden leichter, passen sich an neue Aufgaben an, wie zum Beispiel neue Fassadentechniken, Photovoltaik und ähnliches. Beim OPTIMA sind die Kernelemente der stabile Ständerstoß mittig zwischen den Belagebenen sowie die Kompatibilität zu vorhandenen Gerüstsystemen. Damit ist erstmal allen, die unsere Gerüste anwenden, die Möglichkeit gegeben, OPTIMA mal zu probieren oder aber gar mit verhältnismäßig geringem Aufwand auf OPTIMA umzustellen. Und durch den etablierten Modulknoten gibt es quasi schon heute unzählige Bauteile und Kombinationsmöglichkeiten für die OPTIMA-Verwendung. Daneben wird der OPTIMA-Baukasten natürlich nahezu wöchentlich immer größer und immer spezieller. Und das wird auch so bleiben. Ziel ist es, unter Beibehaltung der vorhandenen Kompatibilität, und damit Investitionssicherheit für unsere Kunden, für jede Anwendung eine optimierte und gleichzeitig den neuesten Arbeitsschutzvorschriften entsprechende Lösung anbieten zu können. Tobias Barnewitz: Was kannman schon als beendet bezeichnen? Vielmehr liegt unser Ansatz in weiteren Verbesserungen. Durch die starke Marktakzeptanz sind wir froh, dass unsere Anwender schon Ideen zu Produkten geliefert haben, um das System noch flexibler und schneller zu machen. Immer größer und immer komplexer werden Bauvorhaben. Wie unterstützt der Hersteller MJ-Gerüst seine Kund*innen bei der Planung von neuen Projekten? Tobias Barnewitz: Mit unserem stets wachsenden Technikteam begleiten wir Kunden weltweit bei Ihren Projekten, liefern Aufbauideen oder besprechen oft gemeinsam mit ihnen vorab schon eventuell anstehende Probleme. Durch diese Planungen ergeben sich neben massiven Logistik- oft auch Materialeinsparungen, da durch einen veränderten Aufbau oftmals Material eingespart werden konnte. BAUMA 2022

RkJQdWJsaXNoZXIy MjY5NTE=