agbau_03.2022

19 Recht Gefahrstoffe und Altlasten). Als Geschäftsführer liegt mir natürlich viel daran, für unsere Auftraggeber*innen, unsere Firma, den Führungskräften und natürlich für unser Mitarbeiterteam die größtmögliche Rechtssicherheit zu gewährleisten. Im Schadensfall möchte ich keine Diskussionen mit Sachverständigen oder unserer Haftpflichtversicherung führen müssen, ob unsere eingesetzten Koordinator*innen geeignet waren oder nicht. Im Übrigen würde ich als Bauherr oder verantwortlicher Dritter überhaupt keine Kompromisse eingehen wollen. Im Gegenteil, wenn man sich nur vor Augen führt, dass in der RAB 30 lediglich mindestens 2 Jahre Berufserfahrung in Planung und/oder Ausführung je nach Koordinationsaufgabe vorgegeben werden, wundert mich, dass genau dieser Wert, wenn er überhaupt abgefragt und bewertet wird, in den meisten öffentlichen Ausschreibungen zu finden ist. Also auch für anspruchsvolle Großprojekte mit mehreren 100 Mio. Euro Baukosten. Da würde ich für mein Bauvorhaben strengstens auf die Anforderungen der RAB 30 setzen und die Berufserfahrung je nach Projekt nach oben anpassen und ggf. auch zusätzliche Ausbildungen und Kenntnisse einfordern. Ein bisschen mehr Qualität kann dem Ziel der Baustellenverordnung, „der wesentlichen Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz“, sicherlich nicht schaden. Im Februar letzten Jahres gab es zu der Qualifikation von Koordinator*innen ein sehr interessantes Schreiben des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren in Schleswig Holstein. Kern des Schreibens war die Auffassung, dass die Koordination von Bauvorhaben der Stufe II (RAB 30 Anlage A) ausschließlich Ingenieur*innen und Architekt*innen vorbehalten sei. Zitat: „Nur in besonderen, seltenen Ausnahmefällen ist denkbar, dass auch eine Person ohne Hochschulabschluss ein geeigneter SiGeKo für andere Planungs- und Baumaßnahmen als solche der Stufe 1 sein kann, sofern diese Person über außergewöhnliche Sachkunde verfügt, Anzeige www.peri.de Schalung Gerüst Engineering Mit PERI in die digitale Zukunft des Gerüstbaus. Vom Kundenportal myPERI über die 3D- Gerüstplanung bis hin zur Unterstützung beim Building Information Modeling (BIM): Unsere digitalen Lösungen helfen Ihnen dabei, Ihre Ziele noch schneller zu erreichen. www.peri.de/geruest-digital Gerüstet für die digitale Zukunft. Mit PERI als Partner.

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